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Feb. 04, 2017 Manuela Vogt Wildtiere 0
Die Zwergohreule ist der Winzling unter den Ohreulen und kommt in Mitteleuropa überwiegend als Zugvogel vor.
Nicht größer als eine Amsel ist die kleine Zwergohreule. Es gibt sie in zwei Farbvarianten, in Grau und in Braun. Ihr Gefieder ist längs gestreift mit ganz feiner Querbänderung. Auf dem Rücken sind häufig gelbweiße Flecken zu sehen.
Die Federohren sind relativ lang, können aber auch angelegt werden, sodass sie nicht mehr zu sehen sind. Ihre Augen sind gelb.
Ende April beginnt die Balzzeit. Im Mai werden Nisthöhlen in alten Bäumen und Nistkästen aufgesucht und dort bis zu fünf Eier gelegt. Etwa 25 Tage dauert die Brutzeit. Mit knapp vier Wochen verlassen die Jungen ihre Höhle. Einen weiteren Monat werden sie noch von den Eltern weiter gefüttert. Dabei sind die Altvögel sehr eifrig und verteidigen ihren Nachwuchs sehr stark gegenüber anderen Vögeln oder Fressfeinden.
Die Eulen fressen überwiegend Insekten wie Käfer, Heuschrecken und Nachtfalter sowie ganz selten Mäuse oder kleine Vögel. Die Zwergohreule ist ein Ansitzjäger, das heißt sie sitzt irgendwo und wartet auf Beute. Gelegentlich praktiziert sie aber auch eine Flugjagd, meist wenn Insekten in größerer Menge auftreten, zum Beispiel Nachtfalter um eine Lichtquelle herum. Die Jagd nach Futter dauert die ganze Nacht bis zum Morgengrauen. Ungefähr zur Halbzeit wird eine Pause von bis zu zwei Stunden eingelegt.
In Deutschland tritt die Zwergohreule nur in Süddeutschland auf, vor allem in der Donaugegend. Dass sie hier aber brüten ist eher selten der Fall. Lediglich Mitte des 20. Jahrhunderts wurde ein Fall im Maingebiet bekannt. Ansonsten ist sie hier lediglich ein Zugvogel und lebt südlich von Deutschland in Österreich, Rumänien. Schweiz, Kroatien, Ungarn und in einigen Regionen Frankreichs. Die Zwergohreule bevorzugt offene Gebiete wie Parks, Obstgärten und Waldränder, wenn diese nicht zu dicht bewachsen sind.
Das größte Problem der Zwergohreulen ist die Intensivierung der Landwirtschaft, auch in Bezug auf Wein- und Obstanbau. Noch schlimmer mag lediglich der Pestizideinsatz sein, der ihnen die Nahrungsgrundlage nimmt.
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