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Okt. 07, 2017 Manuela Vogt Exoten, Terraristik 0
Phasmiden – ein Begriff der immer wieder in der Terraristik fällt. Doch was sind Phasmiden?
Phasmiden sind Insekten. Im Gegensatz zu vielen anderen sind sie recht groß und schwer. Während man sie früher zu den Heuschreckenverwandten zählte, ist man sich heute sicher, dass den Steinfliegen und Tarsenspinnen verwandtschaftlich näher stehen.
Diese Insekten legen alle Eier. Einige legen sie gezielt am Boden ab, andere lassen sie einfach am Zweig hängend fallen. Die Eier sind größer als alle anderen Insekteneier und sehen alle unterschiedlich aus. Da sich viele Phasmidenarten sehr ähnlich sehen, helfen die Eier bei der Bestimmung der Arten.
Phasmiden sind Meister der Tarnung. So sehen die Stabschrecken Zweigen, Wandelnde Blätter dagegen Blättern so ähnlich, dass Beobachter sehr genau hinschauen müssen, um sie zu erkennen. Es gibt jedoch auch auffälligere Arten vor. Diese verfügen wegen ihrer mangelnden Tarnung nicht selten über ein Wehrsekret, welches sie bei Gefahr absondern, um Feinde zu vertreiben.
Als nachtaktive Tiere gehen sie erst ab Anbruch der Dunkelheit auf Nahrungssuche. Sie sind reine Vegetarier und haben zum Teil sehr spezielle Pflanzenvorlieben, die es auch in Gefangenschaft gilt, zu erfüllen. Am Tag hängen sie regungslos an den Ästen und Blättern. Einige wenige Arten verkriechen sich auch in Verstecke. Vor allem in den tropischen Gebieten sind sie heimisch. Winterliche Temperaturen würden sie nicht überleben. Lediglich im Ei ist eine Überwinterung möglich.
Diese aus Vietnam stammende schlanke Stabschrecke wird etwas über 10 cm groß. Sie ist meist grün oder braun, seltener schwarz. Sie vermehrt sich sehr schnell und da sie dies auch parthenogenetisch (ohne Männchen) kann, wird sie auch gern als Futtertier gezüchtet.
Diese Stabschrecke ist die einzige in Europa heimische Art und kommt überwiegend im nordwestlichen Mittelmeerraum vor. Im Gegensatz zu den Tropen gibt es hier einen Winter, denn die Schrecken nur im Ei überstehen.
Wandelnde Blätter sehen – wie der Name schon sagt – Blättern sehr ähnlich. Die am häufigste Art ist Phyllium philippinicum, einem leicht zu haltenden Hybrid von den Philippinen. Das Große Wandelnde Blatt ist dagegen eine aus Malaysia stammende Art.
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