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Juni 14, 2017 Manuela Vogt Wildtiere 2
Der Waldkauz, die häufigste Eulenart Mitteleuropas hat Deutschland dicht besiedelt. Auch die menschliche Nähe scheint diese Eulen kaum zu stören.
Der Waldkauz ist eine recht kräftige Eulenart und noch größer als Waldohreule und Schleiereule. Der Kopf scheint im Verhältnis zum Körper sehr groß, die Augen sind dunkel und das Gesicht mit einem Gesichtskranz umgeben.
Das Gefieder hat eine dunkle Bänderung. Die Grundfarbe variiert je nach Region. Unabhängig von Geschlecht und Alter sind die Eulen grau, braun oder rostrot. Die Bauchseite ist dabei immer etwas heller. Die Flügel sind mit weißen Flecken übersät, die sich bis zur Schulter ausdehnen.
Der Ruf der Weibchen ähnelt mit dem „Ku-witt“ dem Ruf des als Todesvogel bekannten Steinkauzes und wird häufig mit diesem verwechselt. Der Reviergesang des Männchens klingt nach einem „Huuu-hu-huuu“. Jeder Waldkauz hat seinen ganz eigenen Ruf, sodass sich benachbarte Käuze allein an der Stimme erkennen.
Mit dem Brüten beginnen Waldkäuze schon sehr früh im Jahr. Ab Februar bis März werden schon die ersten Eier gelegt. Der Brutplatz kann ein hohler Baum sein, aber genauso ein stillgelegter Schornstein, ein verlassenes Nest offen brütender Greifvögel, ein Kaninchenbau oder eine beliebige Lücke eines Gebäudes.
Drei bis fünf Eier sind es meistens, die gut vier Wochen gebrütet werden. Nach vier Wochen klettern die Jungen aus dem Nest und sitzen oben in den Baumwipfeln, wo sie noch über zwei Wochen weiter von den Eltern gefüttert werden.
Waldkäuze fliegen etwas hektisch umher und jagen ausschließlich bei Nacht. Dabei unternehmen sie Suchflüge genauso wie sie wartend vom Ansitz aus starten, um entdeckte Beute zu ergreifen.
Der Waldkauz ernährt sich überwiegend von Kleinsäugern wie Mäusen und Ratten. Vögel werden bis Amselgröße erbeutet (überwiegend Finken und Sperlinge) und auch Reptilien, Amphibien und Insekten, ganz selten Fische, werden gefressen. Der hohe Vogelanteil seiner Nahrung hat den Vorteil, dass er auch in harten und schneereichen Wintern genug Beute findet, wenn von den Mäusen nichts mehr zu sehen ist.
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