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Sep. 30, 2015 Manuela Vogt Hunde, Katzen, Wildtiere 0
Tollwut in Deutschland gibt es noch immer. Doch dank weitreichender Impfaktionen wurde die tödlich verlaufende Krankheit fast erfolgreich eingedämmt.
Die Tollwut ist eine Viruserkrankung, die überwiegend durch Bisse übertragen wird. Grundsätzlich ist eine Infektion aber auch möglich, wenn lediglich infizierter Speichel in eine Wunde gelangt.
Die Viren vermehren sich und wandern anschließend durch den ganzen Körper. Sie verursachen zunächst grippeähnliche Symptome bis sie schließlich eine Gehirnentzündung hervorrufen, die zum Tod des Betroffenen führt. Von der Ansteckung bis zum Tode vergehen meist einige Wochen.
Vor allem bei Tieren ist häufig eine Verhaltensänderung zu beobachten. So können sonst scheue Wildtiere plötzlich zutraulich sein. Der bekannte Schaum vor dem Mund kann im Endstadium auftreten, muss es aber nicht zwangsläufig.
Es gibt weltweit mehrere Genotypen der Tollwut. Nicht bei allen ist bekannt, inwiefern sie auf andere Tierarten übertragbar sind. Hauptüberträger in Europa sind Füchse, Hunde und Fledermäuse, doch auch Dachse, Wölfe, Katzen, Marder und andere Tiere kommen hierfür in Frage.
Die Fuchstollwut hat man dank Impfköder erfolgreich im Griff. Die Fledermaustollwut jedoch nicht. Da letztere aber ebenfalls tödlich verlaufen kann, ist es wichtig, Fledermäuse ausschließlich mit Handschuhen anzufassen.
Auch wenn die Tollwut in Deutschland derzeit kein akutes Problem ist, sieht es in angrenzenden Ländern anders aus. Vor allem die Grenzöffnung nach Osteuropa brachte Gefahren mit sich. Zwar ist die Einfuhr von Haustieren nach Deutschland nur mit gültiger Tollwut erlaubt, doch es gibt immer wieder Menschen, die Tiere (vor allem Hunde) ungeimpft über die Grenze schmuggeln. Neben Staupe und Parvovirose kann so auch die Tollwut wieder nach Deutschland gelangen.
Dennoch ist Deutschland sicher, was die Tollwut betrifft. Bei einem Biss durch ein Wildtier, z.B. einer Fledermaus, sollte zügig ein Arzt aufgesucht werden. Meist wird vorbeugend gegen Tollwut geimpft und zum Teil zusätzliche Injektionen zur Immunsteigerung verabreicht.
Besondere Vorsicht ist im Auslandsurlaub geboten. In Ländern mit großen Straßenhundepopulationen, mehr noch Länder mit Affen, die von Touristen angelockt werden, kann eine Ansteckung mit Tollwut nicht ausgeschlossen werden.
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