Zuletzt aktualisiert September 25th, 2023 9:41 PM
Jan. 02, 2017 Manuela Vogt Exoten, Terraristik 4
In der Terraristik ist die richtige Terrarium-Beleuchtung ausschlaggebend für gesunde Tiere.
In der Natur gibt es den Tag- und Nacht-Rhythmus. Für ein Terrarium gilt es, diesen mit Hilfe von Leuchtmitteln nachzustellen. Je nachdem, welchem Lebensraum das Tier ursprünglich entstammt, unterscheiden sich die Bedürfnisse nach Helligkeit sehr stark. Ein Tier aus Mitteleuropa benötigt weniger Licht als ein Tier, das aus der australischen Wüste stammt.
Helligkeit bieten fast alle Leuchtmittel. Wichtig ist aber auch, dass das Licht dem Tageslichtspektrum entspricht.
Als wechselwarme Tiere passen sich Reptilien ihrer Umgebungstemperatur an. Deshalb sieht man auch in der Natur, wie sie sich in der Morgensonne aufwärmen. Aus diesem Grund muss das Terrarium eine bestimmte Grundtemperatur aufweisen, die der im ursprünglichen Lebensraum entspricht.
Hierfür werden die Werte an verschiedenen Stellen gemessen, miteinander addiert und ein Durchschnittswert berechnet, denn mit dem Einsatz von Leuchtmitteln entstehen automatisch verschiedene Temperaturbereiche, wie es sie auch in der Natur gibt. An den Sonnenplätzen ist es deutlich wärmer als an den Schattenplätzen. Bei Wüstentieren können die Temperaturen im wärmsten Bereich über 40°C betragen.
Die einfachste und zugleich kostengünstigste Möglichkeit, die Temperaturen im Terrarium zu erhöhen, sind einfache Halogenspots.
Eine Terrarium-Beleuchtung für Wärme und Helligkeit reicht bei weitem nicht für alle Reptilien aus. Der Grund dafür liegt in der Vitamin D-Synthese. Während viele Tiere Vitamin D über die Nahrung aufnehmen, brauchen Reptilien hierfür Sonnenlicht. Die darin enthaltenen UV B-Strahlen setzen biochemische Prozesse in Gang, sodass Vitamin D gebildet wird.
Vitaminpülverchen allein genügen nicht. Sie brauchen spezielle UV-Strahler in ihrem Terrarium. Der Bedarf an UV-Strahlen ist sehr unterschiedlich. Schlange wie z.B. Kornnattern benötigen es nicht zwingen. Wüstenechsen wie Bartagamen, aber auch Schildkröten haben es nötig. Anderenfalls kommt es schon bald zu Mangelerscheinungen.
Für die Bildung des D-Vitamins ist vor allem das UV-B relevant. Doch auch das UV-A spielt eine wichtige Rolle. Mit deren Hilfe können Reptilien (wie auch Vögel) UV sehen und weitere Farben wahrnehmen. Als UV-Quelle eignen sich zum einen UV-Lampen, die meist nur zweitweise angeschaltet werden, genauso wie Mischlampen, die ganztägig leuchten dürfen und Wärme-, Licht- und UV-Quelle zugleich sind.
Sep. 25, 2023 24
Dez. 01, 2022 1.750
Sep. 27, 2021 441
Sep. 27, 2021 724