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Dez. 01, 2016 Manuela Vogt Exoten, Terraristik 0
Folgende drei Arten sind unter bestimmten Voraussetzungen als Schlange für Anfänger geeignet.
Kornnattern sind die am häufigsten gehaltenen Schlangen. Sie gelten als friedfertig und unkompliziert in der Haltung. Genau deshalb werden sie häufig unüberlegt angeschafft. Nach kurzer Zeit verlieren viele das Interesse an den Tieren und versuchen, sie wieder loszuwerden. Viele Kornnattern gehen im Laufe ihres 10-15-jährigen Lebens leider durch viele Hände und werden nicht selten ausgesetzt oder bei Umzügen zurückgelassen. Ihre Nachzucht ist sehr einfach, sodass das Angebot die Nachfrage übersteigt.
Die Strumpfbandnatter ist – Nachzucht vorausgesetzt – ebenfalls friedlich, kann aber bei Bedrohung je nach Art ein übelriechendes Sekret abgeben, ähnlich wie Ringelnattern. Strumpfbandnattern haben besondere Fütterungsansprüche. Sie leben in Gewässernähe und ernähren sich dort überwiegend von Fischen und Amphibien. Auch als Haustier muss auf ihre natürliche Nahrung Rücksicht genommen werden. Neben jungen Mäusen gehören auch Fische zu ihrem Futter, was geruchlich nicht jedermanns Sache ist.
Boas werden sehr groß, sodass sich Halter bereits vor der Anschaffung Gedanken darüber machen müssen, wie sie diese Schlangen auf Dauer artgerecht halten wollen. Wer eine junge Schlange kauft, hat 20-30 Jahre mit ihr zu verbringen, denn im Gegensatz zu vielen anderen Schlangenarten werden die Boas sehr alt.
Die Boa constrictor sind ruhige Würgeschlangen, doch einmal um einen Körperteil geschlungen, bekommt man ausgewachsene Schlangen nicht mehr so einfach los. Im Umgang ist deshalb Vorsicht geboten und sollte auf Zeiten beschränkt werden, in denen eine weitere Person anwesend ist. Nach guter Überlegung und für verantwortungsvolle Halter ist diese Schlange für Anfänger geeignet.
Die meisten Schlangen sind Lauerjäger und bewegen sich wenig im Terrarium. Bis auf die Strumpfbandnatter sind sie dämmerungs- und nachtaktiv, sodass sie am Tage kaum zu beobachten sind. Dazu kommt, dass sie sich nach dem Fressen zur Verdauung zurückziehen und manchmal einige Tage verschwunden bleiben. Auch das Füttern von Beutetieren wie Mäuse und Ratten, bei Boas evtl., auch Kaninchen mag nicht jeder. Zwar gewöhnen sich alle drei Arten an Frostfutter, sind sie es aber bei Anschaffung noch nicht gewohnt, muss möglicherweise erst einmal Lebendfutter angeboten werden.
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