Zuletzt aktualisiert September 25th, 2023 9:41 PM
Nov. 05, 2014 Manuela Vogt Nagetiere 2
Tumore sind nach Atemwegsinfektionen die zweithäufigste Todesursache bei Ratten. Ratten sind sehr anfällig für Tumorbildung. Die meisten von ihnen – vor allem die Weibchen bekommen im Alter Tumore.
Ein Tumor ist zunächst nur eine Umfangsvermehrung. Er muss nicht zwangsläufig bösartig sein. Es gibt genauso gutartige Geschwulste, die nicht streuen.
Ratten haben sogar recht selten bösartigen Krebs. Die meisten Tumore sind harmlos, können aber dennoch schnell wachsen.
Die heutigen Farbratten stammen von den Ratten aus der Versuchstierhaltung ab. Dass die Tiere aber deshalb eine erhöhte Krebsanfälligkeit haben, ist ein Märchen. Sogar Wanderratten würden Tumore bekommen, hätten sie die Chance in der Natur älter zu werden.
Ratten, die als Haustier gehalten werden, sind kaum Stress und Gefahren ausgesetzt. Sie werden deshalb viel älter und entwickeln – ähnlich wie Menschen – aufgrund ihres hohen Alters Tumore.
Ratten sind Allesfresser. Neben Sämereien und Frischfutter fressen sie gelegentlich auch Tierisches. Tierisches Eiweiß steht aber im Verdacht die Tumorbildung bei Ratten zu fördern. Es ist deshalb sinnvoll Ratten rein pflanzlich zu ernähren und Nahrungsmittel tierischen Ursprungs nur ganz selten als Leckerbissen zu füttern.
Wichtig ist auch, auf Idealgewicht zu achten. Übergewichtige Ratten bekommen eher Tumore als schlanke Tiere.
Hat eine Ratte bereits eine Umfangsvermehrung, die ein Tumor sein könnte, sollte sie einem rattenkundigen Tierarzt vorgestellt werden. Dieser kann möglicherweise schon durch Abtasten herausfinden, was für ein Tumor das ist. Außerdem ist eine Diagnose per Ultraschall möglich oder es wird etwas Gewebe untersucht.
Bösartige Krebsgeschwüre sollten möglichst schnell entfernt werden. Da Ratten empfindlich auf Narkosen reagieren, sollten nur Tiere operiert werden, die ansonsten in einem guten gesundheitlichen Zustand sind.
Wichtig ist außerdem eine Inhalationsnarkose. Nach der Operation müssen sie unbedingt ununterbrochen körperwarm gehalten werden – auch während der Autofahrt nach Hause.
Gutartige Tumore müssen nicht zwangsläufig entfernt werden. Wenn sie weder stören noch wachsen, können Ratten unter Umständen sehr alt mit ihnen werden. Viele aber wachsen äußerlich zwar nicht, dafür aber nach innen. Diese Tumore sind nicht ungefährlich und sollten möglichst operiert werden. Anderenfalls verdrängen sie Gewebe und höhlen in ihrem Wachstum sogar Knochen aus.
Niemals sollte man so lange warten, bis ein Tumor sehr groß ist und stört. Jede kleinste Umfangsvermehrung sollte einem Tierarzt vorgestellt werden. Je kleiner ein Tumor bei einer eventuell notwendigen Operation ist, umso harmloser ist diese und umso geringer ist die Gefahr von Folgekomplikationen wie Entzündungen der Wunde.
Sep. 25, 2023 24
Dez. 01, 2022 1.750
Sep. 27, 2021 441
Sep. 06, 2021 103