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Feb. 06, 2017 Manuela Vogt Pferde 0
Pferdefreundlich aufsteigen – das schont den Pferderücken. Ob mit Hilfsperson oder mit Aufstiegshilfe bleibt dabei jedem selbst überlassen.
Vor dem pferdefreundlichen Aufsteigen steht die Vorbereitung. Das Säubern der Sattellage, das sorgfältige Satteln mit einem passenden Sattel wie auch mit dem Glattstreichen der Satteldecke bzw. Schabracke und ein paar Schritte laufen bis zum Nachziehen des Sattelgurts sind Grundvoraussetzung. Nur so beugt man Satteldruck und Sattelzwang vor.
Doch auch das Aufsteigen selbst kann alles andere als pferdeschonend sein. Das Pferd sollte zuvor gelernt haben, still zu stehen, wenn ein Reiter aufsteigen will. Das ist reine Trainingssache und erfordert je nach Pferdetyp mehr oder weniger Geduld. Ziel ist es, dass das Pferd steht und die Zügel während des Aufsteigens locker hängen, statt als Bremse benutzt zu werden.
Wer sich seitlich an den Sattel hängt und sich so hochzieht, verursacht ein leichtes Verrutschen des Sattels. Auch wenn man als Reiter den schiefen Sattel mit seinem Gewicht von oben wieder gerade rückt, führte dieses Verrutschen möglicherweise zu Knitterfalten in der Satteldecke, zumindest aber zu einem Verschieben des Pferdefells im Bereich der Sattellage. So können Druckstellen entstehen.
Erst einmal oben angekommen, lässt sich der Reiter behutsam in den Sattel gleiten und plumpst nicht einfach hinein.
In vielen Reitschulen wird noch das Aufsteigen mit der linken Schulter am Pferd gelehrt. Dabei hängt der Reiter aber länger an der Seite und pickst dem Pferd nicht selten mit der Fußspitze in den Bauch. Besser ist es, er stellt sich mit seiner rechten Schulter an das Pferd, den linken Fuß bis zum Ballen im Steigbügel und schaut nach vorn. Die Zügel hält er locker in der linken Hand, welche in die Sattelkammer greift. Mit der rechten Hand fasst mit der rechten Hand an der Hinterzwiesel und schwingt sich so hoch.
Die Hilfsperson hängst auf der anderen Seite und stellt das Gegengewicht dar. Das führt zu einer sehr großen Gewichtsbelastung des Pferderückens, verhindert aber, dass der Sattel zur Seite rutscht.
Steigt jemand mit einer Aufstiegshilfe auf sein Pferd, wird dieser gern mal belächelt, vor allem von jungen und unerfahrenen Reitern. Dabei ist diese Art des Aufstiegs besonders pferdeschonend. Es gibt feste und mobile Aufstiegshilfen. Je nach Höhe kann sogar ganz ohne Steigbügel aufgestiegen werden, was ein Verrutschen des Sattels nicht nur vermindert, sondern ganz verhindert.
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