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Juni 10, 2014 Marita Schuster Vögel 0
In der freien Natur sind Vögel fast den ganzen Tag damit beschäftigt, sich Futter zu suchen. So wird ihnen auch nie langweilig, denn sie haben ja mit der Futtersuche genug zu tun.. In der Obhut eines Menschen müssen die Vögel nicht mehr mühsam nach Futter suchen, so müssen sie artgerecht beschäftigt werden, damit es den Vögeln nicht langweilig wird. Der Tagesablauf eines Krummschnabels in der freien Natur sieht ungefähr so aus:
Nach dem Aufwachen werden ausgiebig Morgengrüße mit den anderen Schwarmmitgliedern ausgetauscht. Anschließend fliegen sie gemeinsam zum frühstücken. Anschließend geht es ans Wasser. Hier wird getrunken und ausgiebig gebadet. Anschließend beginnt die Gefiederpflege. Dann ist es Zeit für eine Mittagspause, bevor dann am Nachmittag etwas gespielt wird oder es zu kleinen Neckereien kommt. Es wird geschäkert und geschaukelt. Wenn sich der nächste Hunger meldet, fliegen die Tiere gemeinsam die Plätze an, an denen sie das beste Futter vermuten. Wenn dann alle satt sind, fliegen sie gemeinsam zurück zu ihrem Schlafplatz. Dort singen und krächzen sich die Tiere allmählich in den Schlaf, plaudern, um sich gegenseitig die Zusammengehörigkeit zu bezeugen, bis ihnen buchstäblich die Augen zufallen. In dem Moment wird sich in die Schlafhöhle zurückgezogen und am nächsten Morgen geht alles von vorne los.
Naturnahe Futtersuche
Bei freilebenden Vögeln kann so keine Langeweile aufkommen. Zum einen ist der Tagesablauf prall gefüllt und zum anderen können sie sich mit vielen Artgenossen beschäftigen. Vor allem die Futtersuche braucht hier viel Zeit und Energie. Anders sieht es bei Käfigvögeln aus. Das Frühstück und Abendessen ist immer vorhanden, sie müssen sich das Futter nicht mehr erarbeiten. Besser wäre es, wenn sie sich ihr Futter wirklich erarbeiten müssen, was sie mit wachsender Begeisterung machen würden. So kann man zum Beispiel den Futternapf mit Sand füllen und die Körner darunter mischen. Aber auch Weidenkugeln, in deren Geflecht Leckerbissen locken, fordern die Muskulatur und das Köpfen der Vögel. Eine Kugel mit Körnchen, Obst und Gemüse an die Decke gehängt, animiert die Vögel dazu ihr Geschick zu beweisen. Eine artgerechte Beschäftigungsmöglichkeit ist ein so genanntes Vogel Gesteck. Dabei werden frische ungespritze Weidenäste verschiedener Längen und Durchmesser in ein standfestes Gefäß gesteckt. Damit es nicht umkippen kann, wird es mit Vogelsand befüllt. An den Zweigen werden Kolbenhirse, Apfelschnitten, Karottenstückchen oder Nüsse angehängt. Um an das Futter zu gelangen, müssen die Vögel nun geschickt landen und sich vorsichtig an die Leckerlis herantasten, wie es in der Natur auch gemacht werden muss.
Andere Möglichkeiten der Beschäftigung
ein Badehaus an dem Käfig ist schon fast ein Muss. Am besten ist es vormittags eine Vogelwanne an den Käfig zu hängen. Zum einen baden Vögel sehr gerne und zum anderen sind die Vögel noch eine ganze Weile damit beschäftigt, ihr Gefieder wieder auf Vordermann zu bringen. Was den Vögeln auch Spaß macht ist ein Spielplatz. Einfach auf einer Platte verschiedene Kletter und Turngeräte für Vögel anbringen. Diese Platte nicht an den Käfig hängen, sondern als zusätzliche Landeplattform für den Freiflug nutzen. Man kann es kaum glauben, aber Vögel lieben Hütchenspiele. Einfach gereinigte Joghurtbecher dazu verwenden. Während der Vogel dabei zusieht unter einem Becher ein Leckerli verstecken. Die Becher dann durchmischen und suchen lassen.
Foto: © Katharina Wieland Müller / pixelio.de
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