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Sep. 25, 2017 Manuela Vogt Nutztiere, Vögel 0
Fast 40 Millionen Legehennen werden in Deutschland gehalten. Die industrielle Haltung hat mit dem natürlichen Leben der Hühner nichts mehr gemeinsam.
Die ursprüngliche Käfighaltung wurde 2010 von der Kleingruppenkäfighaltung abgelöst. In der Kleingruppenhaltung haben die Legehennen kaum mehr Platz als in der früheren Legebatterie. Mit 800 cm² haben die Hennen heute gerade einmal 250 cm² mehr Platz. Auf insgesamt 2,5 m² leben bis zu 60 Hühner, verteilt auf drei Etagen gibt es Sitzstangen, Legenester und Einstreu, die von einer artgerechter Haltung dennoch weit entfernt sind. Noch etwa 10% aller Hühner leben noch in solchen Käfigen. Ab 2025 bzw. 2028 soll diese Haltung voraussichtlich komplett verboten sein.
Die meisten Hühner, – über 60% – leben heute in Bodenhaltung. Bei dieser Haltungsform leben die Legehennen zu mehreren Tausend in Hallen und haben jeweils etwas mehr als 1000 cm² Platz zur Verfügung. 9 Hühner teilen sich einen Quadratmeter. Der Boden dieser Hallen besteht überwiegend aus Gitter, über dem Sitzstangen, Legenester, Trink- und Futtervorrichtungen angebracht sind. Etwa ein Drittel – selten mehr – ist dagegen mit einem geschlossenem Boden und Einstreu versehen. Außerdem gibt es auch die Bodenhaltung mit Volieren. Diese Volieren haben wenig mit Flugvolieren zu tun und bieten auch nicht unbedingt einen Aufenthalt an der frischen Luft. Es sind lediglich eingesetzte Zwischenetagen, die zusätzlichen Platz bieten, wobei gleichzeitig meist der Hühnerbestand aufgestockt wird.
Legehennen aus Freilandhaltung leben genauso wie die Bodenhaltungshühner in Hallen, die ähnlich gestaltet sind. Der Unterschied zwischen den beiden Haltungssystemen ist der, dass Freilandhühner tagsüber zeitweise nach draußen dürfen. Die Hühner teilen sich einen eingezäunten Auslauf, 4 m² Auslauffläche pro Tier werden vorausgesetzt. Die Biohaltung ist mit der Freilandhaltung fast identisch. Lediglich die Gruppengröße und der Besatz pro cm² sind ein klein wenig geringer.
Hält man Hühner naturnah und ihren Bedürfnissen entsprechend, leben diese in Haremsverbänden. Eine Gruppe Hühner lebt mit einem Hahn zusammen. Fast den ganzen Tag lang laufen sie umher, erkunden neugierig die Umgebung, picken hier, picken dort nach Nahrung und baden im Sand. Zum Eierlegen ziehen sich die Hennen etwas zurück an und brüten ihre Eier an einem geschützten Platz auf.
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