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März 18, 2015 Manuela Vogt Katzen 0
Eine Diagnose wie ein Hammerschlag: Die Katze hat FIV! Und nun? Ist sie noch zu retten? Wird sie sterben? Die Feline Immundefizienz ist kein Todesurteil. Viele Katzen werden alt, ohne wirklich krank zu sein.
Der Feline Immunodeficiency Virus, kurz FIV genannt, ist dem menschlichen HI-Virus sehr ähnlich. Viele bezeichnen diese Krankheit deshalb auch als Katzenaids. Es besteht jedoch keinerlei Ansteckungsgefahr für Menschen.
Katzen übertragen diesen Virus ausschließlich über Blut. Deshalb sind vor allem ausgewachsene und unkastrierte Kater betroffen. Diese stecken sich über Beißereien an.
Eine Übertragung durch Schnüffeln, Körperpflege, Kot oder Urin ist nicht gegeben. Es ist deshalb durchaus möglich FIV-positive Katzen zusammen mit Artgenossen zu halten. Diese sollten entweder ebenfalls FIV-positiv sein oder aber es wird auf eine harmonische Zusammenstellung der Katzengruppe geachtet, in der es weder Zank gibt noch Stress herrscht.
Bei dieser Erkrankung werden bestimmte Zellen zerstört, sodass es zu einer mangelnden Abwehr von Infektionen kommt. Erstes Symptom ist häufig die chronische Zahnfleischentzündung.
Katzen können ihr ganzes Leben den Virus in sich tragen, ohne äußerlich sichtbare Anzeichen. Bei einem Ausbruch der Erkrankung kann das Immunsystem irgendwann so geschwächt sein, dass selbst ungefährliche Krankheitserreger Probleme verursachen.
Wurde bei einer Katze FIV diagnostiziert, wurde meist nur ein Schnelltest gemacht. Dieser ELISA-Test ist nicht ganz sicher, so dass vor allem bei Katzen ohne eindeutige Symptome ein weiterer Test gemacht werden sollte – der sogenannte Western-Blot-Test. Ist dieser Test negativ, war der ELISA-Schnelltest falsch positiv. Ist der Western-Blot-Test positiv, gilt die FIV-Infektion als bestätigt.
FIV-Katzen sollten möglichst stressarm leben, wobei Stress von jeder Katze anders empfunden wird. Eine Katze, die ihr Leben lang in einem trubeligen Haushalt gelebt hat und dort gut zurecht kommt, sollte dort nicht heraus gerissen werden. Besuche in Tierpensionen, ständig wechselnde Artgenossen und Ähnliches sollten aber möglichst vermieden werden. Auch eine bestehenden Katzengruppe kann zusammen bleiben, eine FIV-Katze muss nicht zwingend einzeln leben.
Auch bei einigen Medikamenten ist Vorsicht geboten. Cortison und andere immunsuppressive Mittel sollten bei FIV-positiven Katzen möglichst vermieden werden.
FIV ist nicht heilbar. Die Krankheiten, die aufgrund des mangelnden Immunsystems auftreten natürlich schon. Außerdem gibt es die Möglichkeit einer Interferon-Therapie, auf die einige Katzen mit FIV gut ansprechen.
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