Zuletzt aktualisiert September 25th, 2023 9:41 PM
Juli 20, 2017 Manuela Vogt Nagetiere 3
Wer seine Kaninchen im Garten halten möchte, muss seine Kaninchen vor Raubtieren schützen.
Die größte Gefahr für Kaninchen sind Marder. Marder sind Raubtiere mit großer Lust am Töten, die nicht nur Kaninchen gefährden, wenn sie Hunger haben. Die bekanntesten sind die Steinmarder und die Baummarder. Besonders der Steinmarder ist in Wohngebieten sehr häufig.
Marder sind dämmerungsaktiv und bevorzugen die Morgendämmerung. In der Zeit zwischen 2 und 5 Uhr morgens sind sie besonders häufig anzutreffen. Sie sind sehr kräftig und schaffen es auch dank winziger Spalten, Türen aufzuhebeln oder aber sie beißen das Gitter durch.
Das Kaninchengehege sollte im besten Fall nicht im Vorgarten zu einem öffentlichen Weg hin stehen, sondern hinter dem Haus, möglichst sogar im eingezäunten Garten. Hunde mit hoher Jagdmotivation können dem Besitzer entwischen und versuchen, an die Kaninchen zu gelangen. Sie können je nach Größe kleine Umsetzgehege einfach umwerfen. Außerdem können sie zu den Kaninchen graben oder das Gitter zerbeißen. Für Füchse gilt Ähnliches, während Katzen nur bei sehr instabilen oder schlecht gesicherten Gehegen zur Gefahr werden.
Ratten und Schlangen können sich sehr dünn machen und gelangen durch winzige Öffnungen in das Kaninchengehege. Wer sicheren und engmaschigen Kaninchendraht verwendet und darauf achtet, dass alle Türen rundum verschlossen sind sowie durch Knabbern entstandene Lücken der Kaninchen sofort wieder verschlossen werden, schützt seine Kaninchen gut gegen Eindringlinge.
Bei Ratten kommt jedoch noch die Gefahr von unten dazu. Durch unterirdische Bauten erreichen sie von unten die Kaninchen. Diese Gänge öffnen das Gehege auch für Marder, die zwar viel größer als Ratten sind, sich aber so schlank machen können, dass sie auch Rattengänge ohne Probleme benutzen können.
Fest installierte Kaninchengehege sollten von unten geschlossen werden. Das gelingt mit einem Betonfundament, dem Einlassen von Gehwegplatten oder dem Eingraben von durchbeißsicherem Drahtgeflecht. Ratten entdecken aber kleinste Lücken und graben sich auch durch bröseligen Beton. Deshalb sollte das Fundament gelegentlich kontrolliert werden, vor allem in Gefahrengebieten, wenn das Gehege in der Nähe von Komposthaufen und Müllplätzen steht oder wenn noch weitere Tiere in der Nähe gehalten werden, die Futter bekommen, das Ratten anlockt.
Einfacher Maschendraht taugt nicht zu Schutz vor Raubtieren. Es sollte schon verzinkter Kaninchendraht mit möglichst geringer Maschenweite sein, der sorgfältig an den Holzrahmen getackert wird.
Türen und Luken müssen rundum schließen und dürfen an keiner Stelle hochzuheben sein. Manchmal muss man deshalb bei handelsüblichen Gehegen weitere Verschlüsse anbauen.
Sep. 25, 2023 24
Dez. 01, 2022 1.750
Sep. 27, 2021 441
Sep. 06, 2021 103