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Sep. 05, 2016 Manuela Vogt Nagetiere 0
Hat ein Kaninchen Blähungen, kann dies lebensbedrohlich sein. Neben einem dringenden Tierarztbesuch ist die zukünftige Vorbeugung wichtig.
Ein dicker, harter Bauch zeigt deutlich: Das Kaninchen hat Blähungen. Oft ist die Fütterung schuld, denn einige Kaninchen reagieren sehr empfindlich auf bestimmte Futtermittel. Plötzliche Futterwechsel, Kohlgewächse, Blattsalate oder andere blähende Nahrungsmittel sind die häufigste Ursache.
Zahnprobleme können dazu führen, dass Nahrung nicht ausreichend zerkleinert wird und die zu groben Stücke zu Verdauungsstörungen führen. Auch Bewegungsmangel hat einen negativen Einfluss auf die Funktion der Verdauung und kann Blähungen beim Kaninchen fördern.
Ein weiterer möglicher Grund, sind Parasiten, die Unruhe in die Verdauung des Kaninchens bringen und so ebenfalls Blähungen begünstigen. Das gleiche kann bei Stress passieren, wenn ein Kaninchen zum Beispiel in der Gruppe drangsaliert wird.
Hat ein Kaninchen einen Blähbauch, ist dies immer ein Notfall. Der Tierarzt sollte unverzüglich aufgesucht werden, denn starke Blähungen können innerhalb weniger Stunden zum Tode des Tieres führen.
Neigt ein Kaninchen zu Blähungen, ist es sinnvoll, sich mit Absprache eines Tierarztes eine kleine Apotheke anzulegen, um bei beginnenden Blähungen gleich helfen und schlimmeres verhindern zu können.
Colosan-Lösung ist eines der Mittel, welches gern bei Kaninchen und Blähungen eingesetzt wird. Eine mögliche Alternative ist RodiCare akut. Sab Simplex- oder Lefax-Tropfen sind aus dem Humanbereich bekannt und sollen Luftansammlungen lösen können.
Während einige Kaninchen nie mit Verdauungsproblemen zu tun haben, neigen andere zu Blähungen und reagieren auf bestimmte Futtermittel besonders empfindlich. Welche das sind sollte durch Beobachtung herausgefunden werden, um diese zukünftig zu meiden.
Da Blähungen beim Kaninchen fast immer futterbedingt sind, kann diesen vorgebeugt werden. Dazu gehört zunächst eine artgemäße Fütterung ohne getreidehaltiges Trockenfutter. Neue Futtermittel müssen immer vorsichtig und in kleinen Mengen angefüttert werden, damit sich die Kaninchenverdauung an diese gewöhnen kann.
Hochwertiges Heu sollte 24 Stunden zur Verfügung stehen. Statt einmal täglich eine große Portion zu füttern, sollte das Kaninchenfutter in mehreren kleinen Portionen gereicht werden. Wichtig ist es, auf blähende Nahrungsmittel zu verzichten. Dazu gehören nicht nur Kohlgewächse, sondern auch Blattsalate. Manchmal reichen schon wenige Blätter Salat und das Kaninchen hat Blähungen.
Die Zähne werden regelmäßig kontrolliert, sodass gewährleistet ist, dass das Futter gut zerkleinert werden kann und nicht zu grobfaserig in den Verdauungstrakt gelangt.
Ausreichend Bewegung hält auch die Verdauung in Schwung. Zu Blähungen neigende Kaninchen sollten deshalb immer ein großzügiges Gehege haben, um sich genug bewegen zu können. Wenn die Futterplätze günstig angelegt sind, führt es dazu, dass Kaninchen sich mehr bewegen müssen, um diese zu erreichen.
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