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Juli 11, 2017 Redaktion Allgemein 1
Der Wunsch nach einem Haustier ist für Kinder typisch – und genauso dürfen sich in vielen Familien die Versprechen ähneln, die die Sprösslinge abgeben, um die Eltern von einem neuen Mitbewohner zu überzeugen. Zu den Klassikern gehört der Vorsatz, sich ganz alleine um das Tier zu kümmern und die Eltern weitgehend außen vor zu lassen. Insbesondere Tiere wie Hunde sind dabei durchaus mit Arbeit verbunden; mindestens zweimal täglich Gassi gehen ist in jedem Fall unverzichtbar. Ob dem eigenen Kind dieser Wunsch abgeschlagen oder erfüllt werden sollte, lässt sich natürlich nicht pauschal beurteilen. Das Alter des Kindes spielt ebenso eine Rolle wie die Wohnverhältnisse der Familie oder das favorisierte Haustier. Welches Tier ist wann das Richtige?
Was für und gegen Haustiere für Kinder spricht
In den ersten Jahren mag das Kuscheltier noch genügen – früher oder später wollen die Kinder allerdings ein echtes Lebewesen umsorgen. Aus wissenschaftlicher Sicht hat dies durchaus Vorteile, denn wird dem Kind ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Haustier beigebracht, kann sich dieses positiv auf das Wohlbefinden des Kindes auswirken. Einige Studien haben bewiesen, dass das Sozialverhalten ebenso wie die Schulleistungen vom Umgang mit Tieren profitieren können. Insbesondere wenn es um das Erkennen und Anwenden nichtsprachlicher Kommunikation geht, sind die Haustiere gute Lehrmeister. Darüber hinaus erhöht sich die emotionale Stabilität beim Haustierbesitzer. Besonders Scheidungskinder profitieren davon, indem Verlustängste gemindert werden können. Auch das Einfühlungsvermögen und das Verantwortungsgefühl können letztlich durch Haustiere ausgebildet werden. Gegen die Anschaffung eines Tieres spricht natürlich, dass tatsächlich eine Menge Arbeit anfällt, die am Ende doch nicht selten bei den Eltern hängenbleibt. Die Organisationen des Urlaubs kann ein wenig schwerer fallen; und insbesondere bei mehreren oder größeren Haustieren sind auch die Kosten nicht zu unterschätzen. Zudem erhöhen sich auch die Aufwendungen für die Hygiene, insbesondere der Geruch einiger langhaariger Hunderassen ist nicht zu unterschätzen.
Doch welche Tiere sind konkret geeignet?
Hamster
Auch wenn viele Kinder die süßen Hamster mögen: als Haustiere sind sie für Kinder weniger geeignet. Die nachtaktiven Einzelgänger erzeugen genau dann Krach, wenn das Kind eigentlich schlafen soll. Ihr schreckhaftes Wesen und die Empfindlichkeit sorgen dafür, dass Hamster für etwas grobe Kinderhände nicht die richtige Wahl darstellen.
Kaninchen und Meerschweinchen
Zu den klassischen Kleintieren gehören Kaninchen und Meerschweinchen. Im Vergleich zu Hunden sind sie pflegeleicht, mit einem ausreichend großen Stall oder nach Möglichkeit noch einem Außengehege begnügen sich die süßen Tierchen – das Gassi Gehen entfällt also. Es ist, sofern die Tiere gefüttert wurden, auch problemlos möglich, sie einmal freien Tag alleine zu lassen. Das ruhige und gutmütige Wesen beruhigt die Seele, außerdem können sie sich problemlos mit sich selbst beschäftigen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass sowohl Meerschweinchen wie auch Kaninchen nicht alleine gehalten werden. Es handelt sich um Wildtiere, die ihre Artgenossen brauchen – eine Einzelhaltung gilt als Tierquälerei und ist in einigen Ländern sogar verboten.
Katzen
Auch eine Katze kann ein treuer Freund sein und muss nicht Gassi geführt werden. Sie spielt gerne, kommt aber ebenso mit sich selbst zurecht. Hat das Kind auch phasenweise wenig Zeit, ist dies für die Katze keine Belastung. Zudem lässt sie sich gerne streicheln und spendet Trost. Natürlich muss das Katzenklo aber regelmäßig saubergemacht werden, im Vergleich zu Meerschweinchen oder Kaninchen fallen die Kosten für Nahrung und Spielzeug auch größer aus. Zudem bewegt sich die Katze zumeist frei in der Wohnung, was Katzenhaare nach sich zieht. Zerkratzte Möbel sind ebenso keine Ausnahme; freilaufende Katzen schleppen auch gerne tote Mäuse an.
Hunde
Der Hund gilt nicht ganz zu Unrecht als der beste Freund des Menschen. Kein Haustier wurde derart domestiziert und ist in der Lage, eine enge Beziehung zu seinem Herrchen aufzubauen. Die erwähnten positiven Auswirkungen eines Haustieres kommen wohl nirgendwo so zum Tragen, wie beim Hund. Auch er kann trösten, und spielt gerne mit dem Kind; darüber hinaus lässt er sich gerne streicheln. Dafür kann – unabhängig vom Wetter – nicht darauf verzichtet werden, Gassi zu gehen. Auch die Kosten für Futter und Tierarztbesuche fallen am größten aus. Hundehaare in der Wohnung sind keinesfalls angenehm; dasselbe gilt für den Geruch eines nassen Hundes.
Fazit: Eltern sollten sorgfältig abwägen
Keinesfalls sollten übereilte Entscheidungen getroffen werden. Das Verbraucherportal Netzsieger hat die unterschiedlichen Vor- und Nachteile beliebte Haustiere für Kinder einmal zusammengefasst. Neben der Frage, ob sich das Kind tatsächlich selbst um das eigene Tier kümmern kann und sollte, stellt sich zudem natürlich auch die Frage nach den richtigen Rahmenbedingungen: Allergien in der Familie sind genauso problematisch wie ein enger finanzieller Spielraum. Wer wenig Platz zur Verfügung hat, muss dies ebenso mit einkalkulieren. Prinzipiell zeigt sich aber: Ein Haustier ist durchaus eine gute Wahl.
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