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Feb. 15, 2019 Redaktion Allgemein, Exoten, Hunde, Katzen, Nagetiere, Nutztiere, Tierbedarf, Tierschutz, Videos & Bilder, Wildtiere 0
Jedes Jahr fallen neben zahllosen Wildtieren, tausende Hunde und Katzen deutschen Jägern zum Opfer.
Der Grund für die Abschüsse soll das angebliche Wildern der Tiere sein. Die wahren Gründe für dieser Art des Tötens von Haustieren ist erschreckender denn je. Einer Deutschlands Oberjäger beschreibt, dass Hunde und Katzen „als Geißeln der Wildbahn unbeirrt der Krieg erklärt wird. Sie werden nicht bejagt, sondern bekämpft!“. In einem Lehrbuch der Jagd wird zur Verwendung von Totschlagfallen zur „Bekämpfung der Katzenplage“ appelliert. In diesem Buch rühmt sich der Autor damit, dass er jedes Jahr bis zu 25 Katzen erschießt und viel mehr in seinen ausgelegten Fallen tötet.
Manch anderer Jäger befürwortet sogar, dass „Katzen mit einem Lebensalter von 2 bis 3 Jahren ablieferungspflichtig zur humanen Tötung werden“ sollen. Die Begründung dieser Fürsprache entnehmen sie der Behauptung, dass Katzen im ersten Jahr am Haus jagen, im zweiten um das Haus und im dritten (laut diesem Jagdlehrbuch) ihren Beutezug im/auf dem Feld fortsetzen. Bis auf diese lächerliche sowie unpräzisen Aussage des Jagdverhaltens von Katzen, gibt es keinerlei wissenschaftliche Untersuchungen zu diesem Thema, die das Töten von Katzen rechtfertigt.
Die Richtlinien, die aktuell zum Abschuss von Katzen gelten sind ebenfalls schockierend und skandalös. Denn Jäger dürfen auf Katzen schießen, wenn diese sich mehr als 200 Meter (schwankt je nach Bundesland bis 500 Meter) vom nächsten bewohnten Haus entfernt haben.
Da das Streifgebiet männlicher Katzen deutlich größer als 500 Meter im Durchmesser ist, fallen diese dementsprechend häufig den Jägern zum Opfer. Somit liegt nahe, daß die meisten Katzen bekanntlich nicht wildern, sondern sich eigendlich nur innerhalb des arttypischen Bewegungsradius aufhalten.
Eine Studie ergab die erschreckende Folgerung: Von 300 erschossenen Katzen wurden 136 in einer Entfernung von 300 bis 500 Metern zum nächstgelegenen Haus getötet, weitere 114 starben in einer Distanz von 1000 Metern und lediglich 50 Katzen wurden in einer Entfernung zum nächsten Haus umgebracht, die überhaupt auf das „unkontrollierte“ Herumstreunen des betreffenden Tieres schließen ließ. Nichtsdestotrotz fordern Jäger, die Distanz von 200 bis 300 Metern (je nach Bundesland) noch weiter herabzusetzen.
Keine Seltenheit ist, dass Hunde direkt vor den Augen ihrer Halter erschossen wurden. So erschoß ein Jäger im Jahrv1989 die beiden Hunde einer Aachener Frau innerhalb ihres ansässigen Garten – der schlichte Kommentar des Täters lautete, dass die Tiere kein Halsbandtrugen und die seiner Meinung nach keine Wertstücke waren.
In einem anderen Ort wurde ein in nur kurzer Distanz vorauslaufender Schäferhund aus 9 Metern Entfernung von einem Jäger angeschossen. Dem Hund wurde dabei der gesamte Bauch zerfetzt worden und man habe den Jäger bitten müssen, dem schwerverletzten Tier. den Gnadenschuß zu geben. Solch bestürzenden Beispiele wie diese gibt es leider zu Tausenden. Die Absicht hierfür dürfte nicht nur das Bestreben nach hohen Abschußzahlen, sondern auch die Freude am allgemeinen Abschuss von Tieren sein.
Der Verkauf von Fellen erschossener Katzen und Hunde ist für Deutschlands Jäger ein profitables Geschäft. So liegt die Wahrscheinlichkeit ziemlich nahe, in einem Laden vor Bekleidung zu stehen, das mit dem Fell vor kurzem auf so unerklärliche Weise abhanden gekommenen Katze hergestellt wurde.
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