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Juli 23, 2017 Manuela Vogt Wildtiere 0
Wer heimischen Tieren, insbesondere Vögel, in seinem Garten beobachten möchte, sollte seinen Garten vogelfreundlich gestalten.
Stark gepflegte Rasenflächen bieten wenig Platz für hemische Wildpflanzen- und kräuter und damit auch keinen Platz für Insekten. Dabei lässt sich aus jedem Rasen eine Blumenwiese machen. Zunächst muss die Rasenfläche ausgemagert werden. Dazu wird sie über ein paar Jahre nicht gedüngt, alle vier bis sechs Wochen gemäht und das Mähgut entfernt. Sehr reichhaltigen Boden muss man gegebenenfalls mit Sand ergänzen. Dann kann eine spezielle Wildblumensaat aus dem Fachhandel angesät werden.
Die Natur bietet zahlreiche Stauden, die die Grundlage für die Staudenzucht bildeten. Die Wildform aber fördert die Tiervielfalt in einem Garten und sollte deshalb bevorzugt werden. Wilde Möhre, Königskerze, Färberkamille, Kornrade und Frauenmantel zum Beispiel lassen sich ebenfalls aussäen oder als Setzlinge kaufen. Sie bieten Heimat für Insekten, der Nahrung vieler Wildvögel.
Nicht jeder nennt einen Garten mit altem Baumbestand mit natürlichen Baumhöhlen sein Eigen. Nistkästen bieten Brutplätze für höhlenbrütende Vögel wie zum Beispiel alle Meisenarten und Sperlinge. Wer ländlich lebt und Mehlschwalben in seiner Umgebung beobachtet, kann auch für sie spezielle Nisthilfen anbringen. Insektenhotels bieten dagegen den Insekten einen Brut- und Überwinterungsplatz und fördern die natürliche Nahrungsgrundlage der Vögel.
Kleine Bereiche eines Gartens lassen sich zu Kleinstbiotopen umgestalten. Dazu gehören unter anderem der Totholzhaufen, der kleine und fischlose Teich mit Flachrandzone, die Trockenmauer oder ein einfacher Steinhaufen und die Feuchtwiese. Hecken sollten aus einheimischen Gehölzen bestehen, denn Kirschlorbeer und Konifere bieten der Natur nur wenig Nutzen. Auch ein ungepflegter Komposthaufen bietet seltenen Käfern und ihren Engerlingen die Möglichkeit ungestört groß zu werden.
Efeu, Wilder Wein, Waldrebe und das Windende Geißblatt ranken problemlos an senkrechten Flächen, bieten dadurch Versteckmöglichkeiten und Brutplätze. Auch Weidenstecklinge wachsen zu einem tollen Sichtschutz heran. Man bekommt sie zur Schnittzeit meist kostenlos. In die Erde gesteckt, treiben sie bald aus und lassen sich zu Pergolen, Tunneln, Spielhäuschen für Kinder und Sichtzäunen gestalten.
Eine flache Schale, zum Beispiel ein Tonuntersetzer von Blumentöpfen, wird von Vögeln und anderen Wildtieren gern als Trink- und Badequelle angenommen und kann ihnen in trockenen Sommern das Leben retten. Auch ein Futterplatz sollte nicht fehlen, wenn man einen vogelfreundlichen Garten gestalten möchte. Inzwischen ist bekannt, dass eine Ganzjahresfütterung sinnvoll ist, weil den Vögeln aufgrund des massiven Insektenstrebens die natürliche Nahrung fehlt.
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