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März 01, 2019 Redaktion Allgemein, Nagetiere, Nutztiere, Terraristik, Videos & Bilder, Vögel, Voraussetzungen, Wildtiere 3
Sie ist eines der unbeliebtes Tiere und Schrecken aller Hausfrauen zugleich.
Die Kakerlake (auch Küchenschabe genannt) zählt zu den ältesten Bewohnern unseres Planeten. Es gibt sie bereits seit über 350 Millionen Jahren. Damit haben sie auch die Zeit der Dinosaurier und Mammuts überlebt. Sie zählen zur Tier-Ordnung der Schaben mit rund 4.600 Arten. Die bekanntesten Vertreter sind die Deutsche, die Orientalische und die Amerikanische Schabe. Zu den weiteren Arten gehört die Argentinische Schabe, die Florida-Waldschabe, die Tryonicidae und viele viele mehr.
Die meisten Kakerlaken-Arten sind nicht wählerisch, was ihre Nahrung betrifft. Sie fressen fast alles, zur Not auch Kunststoffmüll, Tapeten und Korken. Ein echter Leckbissen ist für eine Küchenschabe der Kleber, der an Briefumschlägen, gebundenen Büchern und Briefmarken haftet. Hin und wieder naschen sie auch an den Überresten von Haarspray. An Hungersnot können sie jedenfalls nicht leiden.
Solltet Ihr ein oder mehrere Tiere erlegt haben, tretet zur Sicherheit noch mal drauf und beseitigt sie rasch. Eine Kakerlake kann nämlich bis zu 9 Tage ohne Kopf überleben. So kann es bei einem Fehltritt Eurerseits passieren, dass ein überlebendes Tier sich schnell wieder in sein dunkles Versteck zurückzieht und dort stirbt. Das tote Tier bietet den anderen Kakerlaken wiederum eine zusätzliche Nahrungsquelle. Der Grund für das Überleben ist, dass ein Teil des Nervensystems zwar im Kopf steckt, das Gehirn sich jedoch im Körper befindet. Ohne Kopf verhungern sie innerhalb der nächsten Tage.
Die schwerste Kakerlakenart ist die Australische Großschabe. Sie lebt in Südamerika. Sie wird bis zu 8 cm lang und 35 g schwer. In Zentralamerika lebt die größte/längste Art. Dies ist die Große Höhlenschabe, die eine Länge von bis zu 10 Zentimeter erreichen kann. Trotzdem wiegt diese weniger als die Australische Großschabe.
Kakerlaken können sich überall hin Eintritt verschaffen. Junge Tieren genügt hierzu schon ein Spalt von einem halben Millimeter. Ausgewachsende Tiere schlüpfen durch alle Öffnungen, die mindestens 1,6 Millimeter groß sind. Unter Wasser können sie bis 40 Minuten ohne Atem verweilen. Die Kakerlake ist eines der schnellst-krabbelnden Insekten und kann ohne Mühe mit einem zügig gehenden Menschen mithalten. Somit können sie bei Gefahr schnell fliehen.
Die Gefahr einer Schabe ist, dass sie Überträger vieler Krankheiten sein kann. Sie übertragen Keime und Parasiten und sind verantwortlich für vielerlei Erkrankungen, beispielsweise Würmer, Salmonellen, Pilze, Magen-Darm-Grippe, Ruhr, Hepatitis, Gelbfieber, Typhus, Lepra, Tuberkulose, Cholera und Ruhr. Allerdings werden sie nur dort gefährlich, wo die hygienischen Bedingungen nicht erfüllt sind und dementsprechend viele Erreger/Parasiten leben. Auch wenn Kakerlaken potenzielle Krankheitsüberträger und Vorratsschädlinge sind, sind die meisten Schaben für die Natur von großer Bedeutung. Sie sind nämlich eine Futterquelle für viele Vögel und kleine Wirbeltiere.
Man mag es kaum glauben, aber Schaben werden in vielen Ländern von den Menschen als eine eiweißreiche Delikatesse angesehen. Selbst im Garten ist sie ziemlich nützlich, da ihr Kot ein sehr wertvoller Dünger ist.
Kakerlaken bekommen bis zu 4 mal im Jahr Junge. Die Weiblichen legen zwischen 10 und 90 Eier, aus denen innerhalb weniger Tage der Nachwuchs schlüpft. Bereits nach einem Monat sind sie ausgewachsen Dafür leben sie aber auch nur bis zu 1,5 Jahre.
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