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Jan. 22, 2019 Redaktion Allgemein, Nutztiere, Videos & Bilder, Voraussetzungen, Wildtiere 3
Der Weberknecht, der in Fachkreisen auch Opillion genannt wird, beschreibt eine Ordnung innerhalb der Spinnentiere, die weltweit etwa viertausend Arten umfasst.
In Mitteleuropa sind etwa 110 Arten von Weberknechten beheimatet. Davon leben etwa 40 in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Dieses Tier zeichnet sich durch seine typisch langen Beine aus. Deshalb nennen es die meisten Leute (besonders Kinder) auch „Opa Langbein“. Stellt man sich den Weberknecht ohne Beine vor, werdet Ihr merken, dass er je nach Art nur zwischen wenigen Millimetern und etwa einem Zentimeter lang ist. Wie auch bei anderen Spinnentiere erreichen die Weibchen eine deutlich größere Körpergrößer als die Männchen. Der ovale Körper ist grau oder braun gefärbt. Einige Arten besitzen eine deutliche Musterung auf ihrem Rückenteils.
Oftmals wird der Weberknecht auch mit der Webspinne verwechselt, kann jedoch im Gegensatz zu dieser keine Spinnfäden bilden, da ihm die Spinnwarzen fehlen. Desweiteren besitzt er keine Giftdrüsen, kann aber mit Stinkdrüsen ähnliche Sekrete produzieren, mit denen er sich zur Wehr setzen kann.
Da der Kopf dieser Spinne kaum abgesetzt ist, wird er mit bloßem Auge meist übersehen. Am vorderen Ende des Kopfes sitzen sich drei Cheliceren, die eine Schere bilden, sowie ein Augenhügel, an dem zwei seitliche Linsenaugen sitzen. Das deutlichste Erkennungsmerkmal der Weberknechte sind ihre langen, mit Scheingliedern versehenen und extrem beweglichen Beine. Mit denen können sie Grashalme, Blätter und Zweige umschlingen und sich dadurch hervorragend von Pflanze zu Pflanze zu bewegen. Die Beine sind mit Sollbruchstellen versehen. Somit kann der Weberknecht jedes beliebige Bein abwerfen, wenn er sich von einem Fressfeind bedroht fühlt. Während sein abgeworfendes noch zuckendes Bein den Feind ablenkt, kann er sich aus dem Staub machen.
Diese Tiere leben auf Wiesen, Sträuchern, und Bäumen, als auch im Boden. Auf Felswände und Hausmauern sind sie ebenfalls zu finden. Einige Tiere haben sich auch in unseren Wohnhäusern, Schuppen und Scheunen einquartiert.
Da der Weberknecht ein überwiegend nachtaktives Tier ist, versteckt er sich tagsüber meist in seinen Unterschlüpfen versteckt. Auf Mauern, Felsen und am Boden gehen Weberknechte auf Nahrungssuche. Sie erbeuten kleine Gliederfüßer, die sie lebend verspeisen. Da sie Allesfresser sind, ernähren sie sich auch von totem Kleingetier und pflanzlichen Materialien.
Die Weibchen legen ihre Eier mit dem Nachwuchs in winzige Spalten oder Löcher am Boden ab. Nur ganz wenige Arten kümmern sich nach der Eiablage um die Brut.
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