Zuletzt aktualisiert September 25th, 2023 9:41 PM
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Der Rassehund Retriever
Retriever
Der Retriever ist eine von der FCI anerkannte Hunderasse und hat den FCI Standard Nr. 111 in der Gruppe 8, Apportierhunde-Stöberhunde-Wasserhunde, Sektion 1 Apportierhunde, mit Arbeitsprüfung.
Der Begriff „Retriever“ steht für alle Hunde, die apportieren. Denn „to retrieve“ bedeutet in der englischen Sprache nichts anderes als das Bringen von Wild. Fünf spezielle Apportierhund-Arten, die Retriever (sprich Retriewer), werden in verschiedenen Farben und Haararten gezüchtet. Es sind der glatt-langhaarige Flat-coated, der auf den ersten Blick dem Irischen Setter ähnelt, der kraushaarige, schwarze Curly-coated, der Chesapeak Bay Retriever, der Labrador und der Golden Retriever.
Sie setzten sich in England, Holland, den skandinavischen Ländern und der Schweiz durch. Auch in der Bundesrepublik Deutschland bewähren sie sich zunehmend bei der Jagd. Es gibt bei uns etwa 40 eingetragene Züchter für den Golden Retriever, für den Labrador zirka 30, während der Flat-coated nur von zwei Zwingern vertreten wird.
Nebenbei bemerkt, ein englischer Flat-coated wurde in vor einigen Jahren in London auf der berühmtesten Hundeausstellung der Welt, „Crufts Dog Show‘, aus 9103 Hunden der verschiedensten Rassen zum „Champion“ auserkoren. Alle Welpen kosten ungefähr 500 Euro und werden wegen ihrer guten Hundeeigenschaften immer begehrter.
Der gemeinsame Ursprung alle Retriever- Rassen wird auf den „St. John´s Labrador“ zurückgeführt. Vermutlich waren diese Hunde nicht, wie der Name sagt, auf den Labrador-Inseln, sondern auf Neufundland heimisch. Sie waren zwar kleiner als die Neufundländer, aber ebenso gute Schwimmer und Arbeiter.
Sie mußten bei rauher See und schlechtem Wetter das Tauende von den Fischerbooten zum Strand bringen sowie Fische vom Eis apportieren, die aus den Netzen entkommen waren oder sogar mit Feuerholz und Fischen beladene Schlitten kilometerweit ziehen. Es waren wohl Seeleute, die ab und zu ein Exemplar mit nach England brachten, wo sie ungefähr ab 1800 mit den einheimischen Jagdhunden gekreuzt wurden.
Innerhalb von 100 Jahren bildeten sich die einzelnen Rassen heraus, die trotz des gemeinsamen Ahnherrn äußerlich deutlich zu unterscheiden sind. Der Standard (die Rassemerkmale) wurde erstmals 1885 in England aufgestellt.
Aussehen
Der Golden Retriever ist symmetrisch gebaut, hat einen breiten, aber anmutigen Schädel, ein Scherengebiss, mittelgroße dunkle Augen, dunkle Lider und ein gerade Rute. Das lange Deckhaar ist dicht, glatt oder leicht wellig, flachanliegend und wasserabweisend. Die Unter wolle ist sehr dicht.
Die Farbe des Fells zeigt alle Schattierungen von Creme bis Gold darf jedoch kein Rot oder Mahagoni enthalten. Die Schulterhöhe des Rüden beträgt 56 bis 61 cm, das Gewicht 30 bis 32 kg. Die Hündin ist etwas kleiner und leichter.
Charakter
Golden Retriever sind sehr gelehrig, wassernärrisch kinderlieb, zuverlässig, ruhig und wesensfest. Sie sind nicht scharf, aber gute Aufpasser hängen an ihrer Menschen-Familie und brauchen viel Zuwendung. Die Erziehung des Retriever ist einfach, sie gehorchen aufs Wort.
Haltung, Pflege und Krankheiten
Die Pflege ist unproblematisch: Schmutz wird mit etwas Wasser abgerubbelt, der unempfindlich Hund kann sich trockenlaufen Von Spezialshampoos sollt so wenig wie möglich Gebrauch gemacht werden, da sonst der wasserabweisend Ölfilm des Felles verloren geht. Das ausgewachsene Tier braucht mindestens eine Stunde Auslauf und 1 – 1 ½ kg Nassfutter pro Tag.
Der Retriever ist für seine Vitalität bekannt, doch auch hier gibt rassespezifische und auch erbliche Erkrankungen.
Dazu zählen:
Hüftgelenks- und Ellenbogengelenksdysplasie, wobei die Hüftgelenksdysplasie bei dieser Rasse sehr verbreitet ist. Es handelt sich um eine erbliche Erkrankung und zwar ist es eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks, die sich während des Wachstums zwischen dem 4. und 10. Monat entwickelt. Beim Kauf eines Retrievers sollten die Eltern auf diese Krankheit untersucht worden sein.
