Der „blaue Dunst“ kann auch für unsere Haustiere zu einer Gefahr werden!

Okt. 29, 2013 Redaktion Allgemein 0

Das Deutsche Krebsforschungszentrum findet deutliche Worte. Der wichtigste Auslöser für Lungenkrebs sowie Tumore im Mund und Rachenraum sei nach wie vor der Tabakrauch, der Hunderte schädliche Substanzen enthält: „Männliche Raucher haben ein zwanzig bis dreißigmal so hohes Risiko wie Nichtraucher, an Lungenkrebs zu erkranken!“

Freilich sehen die Experten vom Krebsinformationsdienst (http://www.krebsinformationsdienst.de/tumorarten/lungenkrebs/risikofaktoren.php#inhalt6) nicht nur die aktiven Raucher in großer Gefahr. Nein, auch Passivrauchen erhöhe das Risiko für Tumore, da auch der so genannte Nebenstromrauch noch immer eine Vielzahl von Schadstoffen enthält … wenn dem so ist, stellt sich natürlich die Frage, ob Tabakqualm nicht auch für unsere Haustiere zu einer großen Gefahr wird?

Eine Frage, die viele Halter umtreibt und die daher auch auf Ratgeber-Portalen wie gutefrage.net emsig diskutiert (http://www.gutefrage.net/frage/kettenraucher-und-haustiere) wird. Wobei die Vorahnung der meisten, dass der Rauch auch für Haustiere nicht gut sein kann, völlig korrekt ist.

Focus online fordert (http://www.focus.de/gesundheit/gesundleben/nichtrauchen/news/nichtraucher-rauchverzicht-fuers-haustier_aid_369779.html) daher einen „Rauchverzicht fürs Haustier“ und bestätigt: „Katzen erkranken besonders häufig an Lymphdrüsenkrebs, Hunde an Lungen- und Nasenkrebs.“ Ja, in der Tat, verschiedene Studien würden nun auch die Gefahren des Passivrauchens für Haustiere belegen!

Wobei manche Halter offensichtlich sogar just durch ihr Haustier (bzw. aus Sorge um dessen Gesundheit) zum Aufhören bewegt werden … freilich müssen wir einsehen, dass nicht nur der Rauch eine potentielle Gefahr ist. So hat (http://www.aktiontier.org/index.php?m=2&id=692&year=2010&) die Aktion Tier bereits 2010 in einer Pressemitteilung davor gewarnt, dass Nikotin auch für unsere Haustiere extrem giftig ist und daher Zigarettenstummel oder Zigarettenteile, die versehentlich verspeist werden, eine tickende Zeitbombe abgeben: „Dies geschieht immer wieder, wenn Mülleimer mit Essensresten Objekt der Begierde unserer Schützlinge werden“, warnt Tierärztin Dr. Tina Hölscher. Dabei reiche schon ein einziger Stummel, um bei Hund oder Katze starke Vergiftungserscheinungen auszulösen.

Dies gilt im Übrigen auch für uns Menschen, so dass Horst Altmann („Giftpflanzen/Gifttiere“; BLV-Verlag) in Tabakerzeugnissen, die aus Unwissenheit abgeschluckt werden, auch für Kinder eine große Gefahr sieht. Als tödliche Dosis müsste bereits jene Tabakmenge gelten, die in einem Drittel (!) einer schweren Zigarre, ein bis zwei mittelschweren Zigarren oder zwei bis drei Zigaretten enthalten ist!

„Erste Intoxikationssymptome sind Speicheln, Erbrechen und Unruhe“, beschreibt Aktion-Tier-Ärztin Hölscher, auf was Tierhalter achten sollten. Später würden dann auch Krämpfe auftreten: „In schweren Fällen kommt es einige Stunden nach Abschlucken der Zigarettenbestandteile schlagartig zur Atemlähmung!“

Wer sein Tier also beim „Naschen“ an Zigaretten(stummeln) beobachtet, sollte schnellstmöglich den nächsten Tierarzt aufsuchen. Der spritzt dann ein Präparat, das Erbrechen auslöst. Bleibt das Malheur dagegen unentdeckt, können nur noch die Symptome behandelt werden. Laut Aktion Tier wird die Prognose dann von der Größe und Konstitution des Vierbeiners wie auch der geschluckten Giftmenge abhängen. Faktoren, die wir nicht beeinflussen können, so dass wir am besten stets auf der Hut sind: „Tabakreste aller Art sollten vor gierigen Mäulern geschützt deponiert werden“, rät Hölscher und empfiehlt auch im Freien Obacht. Denn viele Raucher werfen ihre Zigrattenstummel, teils sogar noch glimmend, nun mal einfach auf die Straße.

Obacht, was er da im Unterholz aufstöbert: Zumal im Umkreis von Sitz- und Parkbänken finden sich oftmals Zigarettenreste, die für Tiere, aber auch unwissende Kinder, eine große Gefahr sind!

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