Zuletzt aktualisiert September 25th, 2023 9:41 PM
Juni 24, 2014 Marita Schuster Terraristik 0
Die Voraussetzung für die Errichtung eines Freilandterrariums oder eines Außengeheges ist natürlich ein eigener Garten. Aber auch auf einer Terrasse oder einem Balkon lässt sich ein Freilandterrarium unterbringen. Die Vorteile eines Freilandterrariums liegen auf der Hand, zum einen ist das Platzangebot für die Tiere größer und zum anderen ist das natürliche Sonnenlicht ein wesentlicher Faktor.
An das Spektrum und die Intensität des Sonnenlichts kommt keine Technik heran. Am häufigsten findet man mediterrane Landschildkröten in der Freilandhaltung, doch es gibt noch mehr Arten, für die sich die Freilandhaltung anbietet.
Ein Freilandterrarium nur in den Sommermonaten
In den meisten Fällen ist ein Freilandterrarium nur von Frühling bis Herbst bewohnt, bei wärme bedürftigeren Arten sogar nur im Sommer. Für tropische Tierarten ist die Außenhaltung eher eine Ausnahme. Einheimische Reptilienarten wie Zauneidechsen oder Ringelnattern können im Grunde das ganze Jahr über draußen bleiben. Da aber auch ein großes Außengehege nicht alle Möglichkeiten zur sicheren Überwinterung bietet, empfiehlt es sich, auch sie lieber im sicheren Kühlschrank zu überwintern. Da diese Tierarten alle geschützt sind, dürfen sie nicht wild gefangen werden. Sie dürfen nur gehalten werden, wenn sie von einem Züchter mit Herkunftsnachweis kommen. Gegen legale Nachtzuchten mit entsprechenden Papieren ist nichts einzuwenden.
Eine gute Planung ist wichtig
Bevor ein Freilandterrarium angelegt werden kann, müssen Ansprüche und Fähigkeiten der Tiere, die hier gehalten werden sollen, in die Planung einfließen. Hier gilt, wie übrigens auch bei Terrarien in der Wohnung, dass möglichst keine verschiedenen Arten zusammen gehalten werden sollen. Ist das Freilandterrarium aus Glas, Kunststoff oder ähnliche Materialien, ist bei der Konstruktion zu beachten, dass es nicht zu Staunässe oder gar Überflutungen kommen darf. Es muss genug Luftaustausch stattfinden und bei Sonneneinstrahlung darf das Außengehege nicht überhitzen. Es sollten auf alle Fälle auch Schattenbereiche vorhanden sein. Das wichtigste Kriterium ist aber auch die Sicherheit. Das Freilandterrarium muss unbedingt ausbruchssicher sein. Selbst die langsamen Schildkröten sind in der Lage, Mauern und Zäune zu überklettern oder sich durchzugraben. Ein kleines Streifenfundament oder vergrabene Platten können das Untergraben verhindern. Kaninchendraht sollte nicht verwendet werden, da sich die Tiere daran verletzen können. Insbesondere Eidechsen und Schlangen müssen zudem vor Beutegreifern wie Vögel oder Katzen geschützt werden.
Auf festem Grund
Damit das Freigehege auch tiergerecht wird, muss der Boden den Bedürfnissen der Bewohner entsprechen. Zauneidechsen zum Beispiel benötigen eher sandige Erde. Landschildkröten jedoch brauchen etwas festeren Boden. Oft langt aber schon der natürliche Boden als Grundlage. Je nach Beschaffenheit muss dieser dann noch aufgelockert oder mit Torf, Sand, Lehm oder Erde verfestigt werden. Es dürfen selbstverständlich keine Düngemittel, Pestizide oder Schadstoffe im Boden enthalten sein. Möglicherweise wird auch ein Drainagesystem benötigt, damit das Wasser bei starkem Regen abfließen kann und es nicht zu Überschwemmungen kommt. Die Einrichtung kann aus natürlichen Steinen, Ästen und Rinden bestehen. Es geht aber auch mit einer künstlichen Einrichtung, die dann aus Rohren und Blumentöpfe bestehen kann.
Nahrung im Freigehege
Ist das Freigehege reich bepflanzt mit ungiftigen und für den Speiseplan der Bewohner geeigneten Pflanzen, leben Pflanzenfresser im Schlaraffenland. Die Gefahr, dass sich die Tiere überfressen besteht nicht. Allerdings wird das Gehege bald kahlgefressen sein. Also muss man zufüttern. Auch Insektenfresser kommen in einem Außengehege voll auf ihre Kosten, allerdings muss auch hier zugefüttert werden, da sie in dem begrenzten Raum zu wenig Insekten finden werden. Die Insekten haben in einem Freigehege mehr Möglichkeiten sich zu verstecken, also muss die Zufütterung dementsprechend erhöht werden.
Foto: © Jewgenia Stasiok / pixelio.de
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