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Nov. 17, 2016 Manuela Vogt Vögel, Wildtiere 0
Kaum jemand weiß etwas über den Bartgeier, dabei ist er der größte Vogel Europas.
Bartgeier gehören zu den Habichtartigen und ist mit knapp 3m Flügelspannbreite der größte Vogel Europas. Die Greifvögel sind grauschwarz mit auffälliger Gesichtszeichnung. Ihr Unterseite ist beige mit rotbraun.
Das Verbreitungsgebiet der Bartgeier zieht sich von Österreich über die Schweiz bis hin zu Frankreich, Spanien und Griechenland. Sogar in der Türkei und in Afrika ist der stattliche Vogel heimisch. Bartgeier leben im Gebirge. Vor allem im Bereich größerer Gebirgsketten sind diese Vögel zu finden.
Bartgeier sind vom Aussterben bedroht. Nachzuchten und Wiederansiedlungsprojekte sollen helfen, den Bestand zu stabilisieren.
Bartgeier ernähren sich von Knochen und Aas. Das Knochenfressen macht sie zu einer Besonderheit unter den Greifvögeln. Die Magensäfte sind so sauer, dass Knochen problemlos verdaut werden. Zu große Knochen werden aus der Höhe fallen gelassen, damit sie in kleine Stücke zerspringen.
Ihre Geschlechtsreife erreichen Bartgeier erst mit fünf bis acht Jahren. Im Jahr vor ihrer ersten Brut suchen sie sich einen Partner, mit dem sie ihr Leben lang zusammen bleiben.
Zur Balzzeit im Herbst werben beide Geschlechter umeinander. Es können Verfolgungsjagden am Himmel beobachtet werden und es kommt sogar vor, dass sich die Vögel gegenseitig etwas schenken.
Ihr Nest bauen sie an einem Steilhang. Im Gegensatz zu anderen Vögeln werden bereits ab Dezember Eier gelegt. Meist sind es zwei Stück, doch in der Regel überlebt nur das erstgeschlüpfte Küken. Die Nestlingszeit ist sehr lang. Die kleinen Geier können noch keine Knochen verdauen und sind auf Ass angewiesen. Möglicherweise ist dies der Grund für die ungewöhnliche Schlupfzeit. Doch am Ende des Winters finden die Altvögel genügend Kadaver von Tieren, die den Winter nicht überlebt haben, um damit ihr Junges zu füttern. Bis zu den ersten Flugversuchen kann es drei bis vier Monate oder sogar noch länger dauern.
Brust und Kopf sind bei Bartgeiern in Gefangenschaft beige bis gelblich. In der Natur dagegen ist das Gefieder der Unterseite oft rötlich. Das liegt daran, dass sich die Vögel gern in eisenoxidhalten Pfützen baden. Warum sie dies tun, ist nicht genau bekannt.
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