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Sep. 28, 2016 Manuela Vogt Exoten, Terraristik 0
Wer noch nie eine Vogelspinne hatte, wünscht sich eine Anfänger-Vogelspinne. Ruhig und ungefährlich wie auch einfach zu halten sollte sie sein.
Bei Vogelspinnen wird grob zwischen baum- und bodenbewohnenden Arten unterschieden. Baumbewohner sitzen erhöht und bauen ihre Nest zwischen Zweigen. Bodenbewohnende Spinnen graben sich im Boden ein.
Da Vogelspinnen Lauerjäger sind, darf ihr Terrarium nicht zu groß sein. 1,5-fache Beinspannweite in Länge und Breite wird als Mindestmaß empfohlen.
Etwas größer darf und sollte ihr Heim aber gerne sein. Wer sie aber auf riesigem Terrain hält, riskiert, dass sie verhungern, denn die Spinnen warten im Nest, während sich die Beuteinsekten in der entferntesten Ecke verstecken, sobald sie bemerkt haben, dass ihr Feind dort lauert.
Als Bodengrund eignet sich ungedüngte Blumenerde oder alternativ feiner Rindenmulch. Eingesetzte Pflanzen helfen, das Bodengleichgewicht gesund zu halten. Da Vogelspinnen keine Pflanzenfresser sind, ist die Pflanzenart nicht so wichtig. Geeignet sind zum Beispiel Efeutute, Bromelienarten und Nestfarn.
Vogelspinnen fühlen sich erst bei Temperaturen über unserer Wohntemperatur richtig wohl. Die optimale Umgebungstemperatur ist abhängig von der Vogelspinnenart. Bei den meisten liegt sie bei etwa 28°C. Die Wärme und das Licht spendet z.B. ein Halogenspot mit geringer Wattzahl.
Vogelspinnen fressen Insekten und gelegentlich auch kleine Säugetiere. Heimchen, Grillen, Heuschrecken, Schaben und ja nach Größe auch kleine Mäuse stehen auf ihrem Speiseplan.
Vogelspinnen wehren sich, wenn sie sich bedroht fühlen. Einige beißen, andere werfen Haare ab. Beides kann sehr schmerzhaft sein und ähnelt dem Gefühl nach einem Bienenstich.
Die im Handel erhältlichen Vogelspinnen sind für Menschen ungefährlich, vorausgesetzt, es besteht keine Allergie. Es wurde von erfahrenen Vogelspinnenhaltern berichtet, dass asiatische und afrikanische Arten etwas lebhafter und aggressiver sein können und ihr Gift schmerzhafter ist. Amerikanische Arten sind deshalb eher als Anfänger-Vogelspinne geeignet.
Grundsätzlich ist es aber so, dass jede Spinne ein Individuum ist. Innerhalb einer Art können die Charaktere ganz unterschiedlich sein, von ruhig und gut händelbar bis abwehrbereit und hochaggressiv.
Sehr beliebt sind Vogelspinnen der Gattung Brachypelma. Die in Mittelamerika beheimateten Spinnen gelten als pflegeleicht und relativ ruhig. Etwa 20 verschiedene Arten gehören dazu, alle sind Bodenbewohner.
Eine von ihnen ist die Mexikanische Rotknie-Vogelspinne (Brachypelma smithi), welche auch gern bei TV-Auftritten und in der Spinnentherapie eingesetzt wird.
Bei der Wahl einer Anfänger-Vogelspinne sollte nicht nur die Art, sondern auch der Charakter dieses einen Tieres eine Rolle spielen. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, Vogelspinnen nicht im überfüllten Zoofachhandel zu kaufen, sondern bei jemandem, der seine Tiere gut genug kennt.
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