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Jan. 22, 2017 Manuela Vogt Exoten 0
Ameisen können nicht nur eine Plage werden. Es gibt auch Ameisen für zu Hause, denn es gibt Menschen mit Interesse an diesen interessanten Insekten.
Ameisen gehören zu den Insekten, genauer zu den Hautflüglern. Ihr Sozilagefüge macht sie so interessant, denn sie bilden Staaten. Das Zusammenleben im Ameisenstaat scheint perfekt abzulaufen.
Der größte Teil eines Ameisenstaats besteht aus Arbeiterinnen. Das sind unfruchtbare Ameisen, die sich auf Arbeiten im Ameisenstaat spezialisiert haben. Sie verteidigen, sie schaffen Nahrung herbei oder sie ziehen die Jungen auf.
Es gibt zahlreiche Ameisenarten. Einige bilden zur Abwehr und zur Jagd Ameisensäure und können stechen, doch das ist nicht bei allen Ameisenarten der Fall.
Manche Ameisen ernähren sich von Pilzfäden, die sie eigens in ihrem Bau züchten, indem sie Blätter zerschneiden, nach Hause bringen, zerkleinern und mit Sporen impfen. Andere ernähren sich vom Kot der Blattläuse. Es ist sogar bekannt, dass Ameisen Blattläuse wie Nutztiere halten und versorgen.
Bekannt sind Ameisen auch für ihre Ameisenstraßen, die Verbindung zwischen Ameisenstaat und Nahrungsquellen. Wir Menschen nehmen sie erst wahr, wenn wir die Ameisen auf ihnen entlang gehen sehen. Sie wurden aber mit Pheromonen markiert, sodass jede Ameise genau weiß, wo sie entlang führt.
Es ist durchaus möglich, Ameisen für zu Hause in einem normalen Terrarium oder besser noch Aquarium zu halten. Das hat den Vorteil, dass die Tiere bei ausreichend Angebot von Bodengrund bzw. Baumaterial freie Entfaltungsmöglichkeiten beim Nestbau haben. Ein Nachteil ist aber, dass man als Halter keine Gänge sehen kann. Und genau diese Sicht auf das Innenleben eines Ameisenstaats macht den Reiz der Ameisenhaltung aus. Außerdem ist gerade bei dieser Haltung darauf zu achten, dass keine Tiere entwischen können.
Ameisenfarmen sind ebenfalls sehr beliebt. Sie bestehen aus einem mindestens 1 cm tiefen Rahmen, der vorn und hinten Glasscheiben hat, von der eine Seite mit Folie abgedunkelt wird. Dort drin wird Substrat angeboten und die Ameisen können eigenständig Gänge bauen.
Aus Gips und Ytong-Steinen lassen sich fertige Nester mit Gängen bauen, die den Tieren weniger Freiraum bei der Gestaltung bieten, aber dennoch gut angenommen werden. Sowohl bei Gips- und Ytongnestern als auch Ameisenfarmen ist eine zusätzliche Arena nötig. Man verbindet das Nest mit einem weiteren Behälter, in dem Futter angeboten wird und der möglicherweise auch gleichzeitig von den Ameisen als Müllplatz benutzt wird.
Am schönsten und interessantesten ist die Haltung aus einer Kombination von Nest und Arena in einem großzügigen Aquarium. Die Größe ist von der Art abhängig. Auch gibt es Arten, die zusätzliche Beleuchtung benötigen. Hier sollten sich Interessenten zunächst mit anderen Ameisenhaltern austauschen und sich für den Anfang für eine leicht zu pflegende Art entscheiden.
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