Zuletzt aktualisiert September 25th, 2023 9:41 PM
In unserem heutigen Artikel geht es um Schildkröten. Zu welcher Ordnung sie gehören, wie viele Arten es gibt und wie ihre Sinne ausgeprägt sind. Seit 200 Millionen Jahren gibt es sie auf unserer Welt.
Reptilien & Arten: Die Schildkröten gehören zur Ordnung der Reptilien. Es gibt zurzeit ca. 313 Arten mit 200 Unterarten. Die Griechische Landschildkröte, die auch Testudo hermanni genannt wird, oder die Maurische Schildkröte sollen als Beispiel dienen. Schildkröten sind wechselwarme und eierlegende Tiere. Wechselwarm oder auch poikilotherm, heißt, dass die Schildkröte keine konstante Körpertemperatur aufweist. Im Allgemeinen sind die meisten Tiere wechselwarme Tiere. Menschen, zum Beispiel sind gleichwarme Säugetiere, das heißt, dass wir eine konstante Körpertemperatur aufweisen.
Verbreitung: Die Schildkröten haben so gut wie die ganze Welt besiedelt. Lediglich in den Polargebieten sind keine Schildkröten aufzufinden. Es gibt sie in tropischen Wäldern, Seen, Flüssen, aber auch in Meeren.
Panzer: Der Panzer ist das auffälligste an der Schildkröte. Dieser Panzer macht 30% des Gewichtes einer Schildkröte aus. Jedoch sollte man den Begriff „Panzer“ mit Vorsicht genießen, denn der Panzer einer Schildkröte ist nicht so stabil, wie er klingen mag. Nur die Hornplatten sind stabil und unversehrbar. Der Panzer trägt jedoch zum Schutze vor Feinden bei, weil die Schildkröte bei Gefahr sich zurückziehen kann. Auch zum Schutz vor zu viel Hitze ist der Panzer gedacht. Der Panzer besteht aus einer Knochenschicht, die mit Hornplatten oder auch mit einer Lederhaut überzogen ist. Was viele nicht wissen, ist dass der Panzer der Schildkröte fest mit dem Skelett verbunden, das heißt, dass der Panzer auch mit der Schildkröte mitwächst. Auch der Bauch ist verknöchert. Anders als bei der Schnecke ist der Panzer bei der Schildkröte fest mit dem Skelett verbunden und wächst mit.
Sehen: Schildkröten sehen sehr gut. Anders als bei den Menschen können sie Farben sehr gut differenzieren. Wie alle Reptilien haben Schildkröten auch vier Farbrezeptoren, die dies ermöglichen.
Hören: Schildkröten hören Töne nicht wie Menschen, denn sie haben kein Außenohr, dafür aber ein Innen- und Mittelohr. Sie hören dementsprechend auch nicht sehr gut. Lange dachte man sogar, dass Schildkröten taub wären! Doch nehmen sie Schallfrequenzen im Bereich 100 Hz bis 1000 Hz war. Gut hören sie im Bereich 200 bis 500 Hz.
Riechen: Genauso wie der Sehsinn ist auch der Riechsinn sehr gut ausgeprägt. Die Geruchsrezeptoren sind im Rachenraum der Schildkröte. Durch den Geruch erkennen Schildkröten Nahrung oder Erde. In die Erde vergraben sie ihre Eier. Auch Geschlechtspartner werden am Geruch erkannt. Schildkröten riechen durch eine kauende, aber auch pumpende Bewegung des Unterkiefers und des Halses. Interessanterweise nutzen Schildkröten ihren Geruchssinn auch zur Orientierung. Auch das Magnetfeld der Erde dient der Schildkröte als Wegweiser.
Geschlecht und Fortpflanzung: Einige Geschlechtsunterschiede sind zum Beispiel die geringere Körpergröße und ein stärker konkav geformter Bauchpanzer bei den männlichen Schildkröten. Zur Paarungszeit sucht das Männchen gezielt nach einem Weibchen. Man vermutet, dass diese Suche durch Pheromone geleitet wird, also durch Geruchshormone. Arten, die aus der gemäßigten Klimazone stammen, paaren sich überwiegend im Herbst und im Frühjahr.
Andere Arten, zum Beispiel die Arten aus den Tropen, richten sich nach der Luftfeuchtigkeit und nach den Regenzeiten. Die gelegten Eier unterscheiden sich in Beschaffenheit, Form und Größe. Interessanterweise ist das Geschlecht bei einigen Arten, zum Beispiel bei den Europäischen Wasser- und Landschildkröten, das Geschlecht nicht bereits genetisch nach der Befruchtung festgelegt. Das Geschlecht wird durch die Bruttemperatur bestimmt. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass bei bestimmten Temperaturen ausschließlich nur Weibchen oder eben Männchen schlüpfen.
Ernährung: Schildkröten sind Vegetarier, deswegen ernähren sie sich fast ausschließlich von Pflanzen und Blüten. Um gesund zu bleiben, brauchen Schildkröten sehr viele verschiedene Pflanzen und Blüten. Eine einseitige Ernährung ist wie beim Menschen auch für Schildkröten nicht gut. Auf Obst, Gemüse, Fleisch und anderes Tierfutter sollten Sie verzichten! Denn, was passiert, wenn Schildkröten dieses essen? Die Darmflora der Schildkröte ist auf pflanzliche und eiweißarme Nahrung ausgerichtet. Falsche Ernährung führt dann zu schweren Nieren- und Leberschäden. Auch Wachstumsstörungen des Panzers oder allgemein Verdauungsstörungen können zum Tod führen.
Gebiss: Schildkröten besitzen keine Zähne. Jedoch brauchen sie diese auch nicht, da sie fast ausschließlich Pflanzen und Blüten fressen. Sie besitzen einen Schnabel, der einen gut entwickelten Ober- und Unterkiefer besitzt, mit dem sie Pflanzen und Blüten problemlos abbeißen können.
Weitere Inforamtionen finden Sie hier www.schildkroeten-zoo.de
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