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Sep. 18, 2016 Manuela Vogt Nagetiere 0
Albinomäuse sind wenig beliebt. Lange warten sie in Tierheimen auf ein Zuhause. Im Zoofachhandel enden sie oft als Futtertier.
Albinomäuse sind keine Mäuserasse für sich, sondern ganz normale Farbmäuse, bei denen die Biosynthese der Melanine gestört ist. Das führt dazu, dass Farbpigmente fehlen. Abgesehen von der weißen Farbe, die allein noch nicht auf Albinismus hinweist, sind es vor allem die Augen, die auffällig sind.
Die Augen von Albinomäusen sind rot. Der Grund dafür ist die Iris, der ebenfalls die Pigmente fehlen.
So sind die Blutgefäße sichtbar, was aussieht, als wäre das Auge rot. Wer sie mit Blitz fotografiert, wird später auf den Fotos leuchtende Mäuseaugen sehen. Auch wenn sich die Iris schließt, scheint das Licht durch sie hindurch und wird von der Netzhaut reflektiert.
Sind Albinomäuse krankheitsanfälliger? Nicht unbedingt. Genauso wie bei grauen, braunen oder gescheckten Mäusen kann es sein, dass Mäuse krankheitsanfälliger sind als andere oder sie nicht so lange leben. Das hat jedoch mehr mit den genetischen Voraussetzungen zu tun als mit der Farbe. Wer Mäuse wahllos vermehrt und die Genetik dabei völlig außer Acht lässt, läuft Gefahr, kranke, geschwächte oder gar missgebildete Mäuse zu bekommen – unabhängig von ihrer Farbe.
Die Grundbedürfnisse von Albinomäusen unterscheiden sich grundsätzlich erst einmal nicht von denen andersfarbigen Mäusen. Stammen die Mäuse aber aus einer Massenvermehrung, z.B. aus einer Futtertierzucht, sollte besonders auf ein stressarmes Zuhause geachtet werden. Eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung und Beschäftigung hält Mäuse gesund.
Mäuse haben ein sehr gutes, räumliches Sehen. Aus diesem Grund schätzen sie Höhen gut ein und springen nicht einfach irgendwo hinunter. Dieses Sehen ist bei Albinomäusen aber eingeschränkt. Da das Licht nicht von der transparenten Iris abgefangen werden kann und es direkt auf die Netzhaut trifft, sind diese Mäuse sehr lichtempfindlich und können weniger gut sehen. Sie versuchen es auszugleichen, indem sie ihren Kopf leicht hin und her bewegen, was nicht selten irrtümlich für ein Krankheitsanzeichen gehalten wird. Bei der Einrichtung sollte deshalb beachtet werden, dass auch leicht sehbehinderte Mäuse damit zurechtkommen und sich nicht verletzen können.
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