Zuletzt aktualisiert September 25th, 2023 9:41 PM
Nov. 09, 2018 Redaktion Allgemein, Videos & Bilder, Vögel, Wildtiere 2
Die Reiher oder Ardeidae beschreiben eine weltweit über sechzig Arten umfassende Familie innerhalb der Schreitvögel.
Reiher sind mit Ausnahme polarer Gebiete und einiger ozeanischer Inseln auf der ganzen Welt verbreitet, wobei die meisten Arten in Asien, Afrika, Amerika und Australien leben. Sie besiedeln flache Regionen und sind in Gebirgslagen mit Ausnahme des in den Anden lebenden Nachtreiher nur äußerst selten. Sie halten sich immer in unmittelbarer Nähe zu Gewässern auf, wo sie ihre Nahrung finden. Reiher sind sowohl in Flüssen, Seen und Sümpfen, als auch in Mangrovenwäldern und in Küstengebieten anzutreffen. Auf der Suche nach Nahrung besuchen sie jedoch gerne auch öffentliche Parkanlagen und Gärten.
Allen Reihern sind der lange, wie ein Dolch geformter Schnabel, die langen Beine und der schlanke lange Hals gemeinsam. Je nach Art kann das Gefieder des Reihers weiß, schwarz, blau, braun oder in verschiedenen Grautönen erscheinen. Schnabel und Beine sind meist braun, schwarz oder gelb. Der Goliathreiher erreicht eine Höhe von bis zu 140 Zentimetern. Die Zwergdommeln gelten mit einer Körpergröße von maximal 30 Zentimetern als die kleinsten Vertreter der Reiher.
In Europa ist der weit verbreitete Graureiher oder Ardea cinerea der größte Vogel nach dem Storch. Er lebt abhängig vom Verbreitungsgebiet als Kurzstreckenzieher oder Standvogel und wird etwa einen Meter groß.
Unter den Reihern existieren tag- und nachtaktive Arten ebenso wie solche, die sowohl tagsüber als auch in der Dunkelheit auf Nahrungssuche gehen. Je nach Verbreitungsgebiet erbeuten Reiher verschiedene Fische und Amphibien, kleine Wasservögel und deren Küken sowie Insekten, Kleinsäuger und Krustentiere. Seine Opfer ergreift der Reiher blitzschnell mit seinem langen Schnabel. Viele in heißen Regionen lebende Arten breiten ihre Flügel aus, um mit dem darunterliegenden Schatten Beutetiere anzulocken. Auch eine ausgefeilte Jagdtechnik mit Ködern wurde bei Reihern beobachtet.
Je nach Art werden die Eier zwischen zwei und vier Wochen lang bebrütet. Der Graureiher brütet zwischen März und Juni in Kolonien, die bis zu hundert Brutpaare umfassen können. Da die Küken hintereinander schlüpfen, sind die jüngeren im Nachteil und verenden oft dadurch, dass sie verhungern oder von den älteren Geschwistern mit Schnabelhieben verletzt und aus dem Nest gedrängt werden.
Viele Jungvögel fallen Raubtieren und Greifvögeln zum Opfer. Die Lebenswartung ist von Art zu Art unterschiedlich hoch. Graureiher können bis zu 25 Jahre alt werden.
Sep. 25, 2023 24
Dez. 01, 2022 1.750
Dez. 01, 2022 1.750
Sep. 27, 2021 441