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Feb. 12, 2017 Manuela Vogt Nagetiere 2
Wunde Pfoten bei Kaninchen sind schwer in den Griff zu bekommen. Vorbeugen ist wichtig.
Manchmal kommt es vor, dass die Hinterläufe von Kaninchen wund werden und sich sogar Sohlengeschwüre bilden. Diese sind sehr hartnäckig und schwer behandelbar, denn die Hinterläufe werden von den Kaninchen stark belastet und können kaum geschont werden.
Ursachen für diese Pododermatitis gibt es sehr viele. Grund kann zum Beispiel eine Fehlbelastung sein, aufgrund zu langer Krallen oder als Folge einer Verletzung die übermäßige Belastung einer Seite, um die andere zu schonen.
Ein hohes Gewicht des Kaninchens und zu harter Boden begünstigt die Pododermatitis genauso wie reine Käfighaltung, mangelnde Bewegung und unzureichende Hygiene mit feuchter Einstreu.
Es kommt kaum vor, dass Kaninchenpfoten von heute auf morgen wund sind. Wer die Beine seiner Kaninchen, vor allem die Sohlen der Hinterläufe, regelmäßig kontrolliert, kann die Vorboten rechtzeitig erkennen.
Es beginnt in der Regel mit Haarverlust. Normalerweise sind die Hinterbeine komplett behaart, sodass kahle Stellen bereits einen Hinweis auf ein Problem sein können.
Es folgen Rötungen und Verhornungen, später offene Wunden, zum Teil sogar eitrige Beläge.
Neben der regelmäßigen Kontrolle der Kaninchenläufe ist es wichtig, seine Haltung zu überprüfen.
Eine artgerechte Ernährung mit viel Heu und Grünfutter beugt Übergewicht vor. Als schwer gelten aber nicht nur übergewichtige Tiere, sondern auch große und schwere Rassen wie die Deutschen Riesen.
Viel Platz mit unterschiedlichen Untergründen ist wichtig. Pelletierte Einstreu und sollten vermieden werden. Stattdessen kommt weiche Einstreu zum Einsatz. Sehr geeignet sind auch Hanfteppiche zur Polsterung der Bereiche, die sonst nicht eingestreut sind. Harter Untergrund ist dennoch wichtig, doch dieser sollte natürlich sein, z.B. eine Baumscheibe o.ä. und die Tiere sollten selbst entscheiden dürfen, ob sie diese Bereiche aufsuchen möchten oder nicht. Kunstfasern wie sie in vielen Teppichen enthalten sind, stehen im Verdacht, wunde Pfoten zu begünstigen.
Auch die Hygiene ist sehr wichtig. Kaninchen, die ständig in feuchter Streu sitzen, bekommen häufig wunde Stellen und Sohlengeschwüre. Treten diese auf, sollte baldmöglichst ein Tierarzt aufgesucht werden, denn eine schnelle Behandlung ist wichtig. In vielen Fällen sind Antibiotika und Pfotenverbände notwendig.
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