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Okt. 07, 2015 Manuela Vogt Nagetiere 5
Glücklich sind die Kaninchen, die ein großes Gehege im Garten haben. Doch was sind die Gefahren? Fuchs, Greifvögel und Ratten sind nicht ungefährlich. Größter Feind ist aber der Marder. Doch fressen Marder Kaninchen?
Zu den Mardern gehören Stein- und Baummarder, Iltisse, Hermeline und Mauswiesel. Am häufigsten sind Stein- und Baummarder.
Für Kaninchen sind vor allem die Steinmarder eine Gefahr, es sei denn man lebt mitten im Wald, denn der Baummarder lebt eher zurückgezogen in den Wälder und ist ein Kulturflüchter. Der Steinmarder dagegen fühlt sich auch inmitten von Wohngebieten wohl und ist deshalb eine immer drohende Gefahr für Kaninchen und Meerschweinchen, Hühner und Enten.
Marder sind kleine Raubtiere, deren Hauptnahrung Kleinsäuger und Vögel sind. Außerdem frisst er Insekten, Reptilien, Amphibien, Obst, Beeren, Nüsse und vergreift sich auch mal an leicht zugänglichen häuslichen Abfällen.
Vor allem junge Kaninchen sind durch den Marder gefährdet, doch die kleinen Räuber legen sich auch mit deutlich größeren Beutetieren an. Wer glaubt, seine großen Kaninchen sind sicher, der täuscht sich. Marder sind blitzschnell und wendig. Sie krallen sich seitlich an ihre Beute fest und beißen gezielt in die Kehle. Auch wenn sich das Opfer wehrt, hat es kaum eine Chance, denn die Marder lassen meist erst dann los, wenn sich das Tier nicht mehr rührt.
Während Füchse sich meist nur ein Opfer suchen und damit verschwinden, tötet ein Marder nicht selten alle Tiere, beißt teilweise noch die Köpfe ab, um sie dann liegenzulassen oder nur ein kleines Teil wegzuschleppen. Fressen Marder Kaninchen? Nicht unbedingt, doch töten tun sie sie auf jeden Fall, sodass Kleintiergehege im Garten unbedingt ausreichend gesichert sein müssen.
Der Spruch „Da wo ein Ei durchpasst, passt auch ein Marder durch, ist nicht ganz richtig. Doch in der Tat sind Marder sehr schlank und folgen Kaninchen auch in ihre unterirdischen Gänge. Normaler Maschendraht ist für sie kein Hindernis. Für den Bau eines Kaninchengeheges sollte deshalb Volierendraht verwendet werden, am besten verzinkt.
Wichtig ist außerdem, dass das Gehege auch nach oben hin geschlossen ist. Marder klettern natürlich am Gitter hoch und auch Greifvögel hätten anderenfalls leichte Zugriffsmöglichkeiten.
Alle Türen und Öffnungen müssen fest verschlossen sein, damit sie nicht aufgehebelt werden können und auch sehr morsches und löchriges Holz sollte bald ausgetauscht werden.
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