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Mai 12, 2013 Yasemin Nagetiere 4.038
Ratten genießen nicht gerade den besten Ruf. Doch wer sich mit Ratten auseinandersetzt oder gar eine selber besitzt, wird feststellen, dass Ratten sehr intelligente Tiere sind, die lern- und anpassungsfähig sind. Sie sind verschmust und schenken ihrem Halter auch schnell Zutrauen. Was für Vorurteile gibt es noch?
Vorurteil 1: Ratten werden nicht zahm.
Ratten sind sehr intelligente Tiere und „hören“ sogar auf ihren Namen. Hier empfiehlt die Rattenexpertin Dagmar Stegmeyer: „Innerhalb eines Rudels sollte man Namen auswählen, die sich in der Aussprache und den Vokalen klar und deutlich voneinander unterscheiden.“
Vorurteil 2: Ratten sind Krankheitsträger.
Auf Heimtierratten trifft das nicht zu. Sie können zwar von Parasiten befallen werden, diese gehen aber in der Regel nicht auf den Menschen über.
Vorurteil 3: Ratten sind unsaubere Tiere.
Stimmt nicht. Heimtierratten sind sehr reinliche Tiere, betreiben extensive Fellpflege und putzen sich wie Katzen. Heimtierratten lassen sich sogar wie Katzen an Toiletten gewöhnen. Nur wenn Ratten krank sind, können sie sich selber nicht mehr putzen, was aber selbstverständlich ist, wenn sie krank sind.
Vorurteil 4: Ratten stinken.
Jedes Säugetier hat einen Eigengeruch. Den haben natürlich auch Hunde und Katzen. Bei regelmäßigem und richtigem Reinigen stinken aber weder Ratten noch Mäuse. Unkastrierte Mäuseböcke allerdings sind die Ratten, die tatsächlich stinken.
Voruteil 5: Ratten übertragen Toxoplasmose.
Auch das ist falsch. Ratten können diesen Errerger in sich tragen, natürlich, aber übertragen nicht, da sie ihn nicht ausscheiden können. Dieser Erreger könnte nur übertragen werden, wenn Sie die Ratte, die diesen Erreger in sich trägt, essen würden.
Vorurteil 6: Ratten sind bissig.
Es gibt natürlich Ratten, aber auch Mäuse, die bissig sind, das stimmt. Jedoch ist der größere Teil zahm, ist neugierig und verspielt. Wenn Ratten jedoch beißen, dann nicht ohne Grund: Entweder, sie haben sich erschrocken, sich wehgetan oder Ähnliches.
Vorurteil 7: Ratten mit roten Augen sind blind.
Naja, über diese Aussage kann man streiten. Es stimmt, dass Ratten, die rote Augen haben, öfter blind sind oder schlechter sehen als Ratten mit schwarzen Augen. Das bedeutet aber nicht, dass sie sofort blind sind, nur weil sie rote Augen haben.
Vorurteil 8: Man hat nichts von ihnen, weil sie nachtaktiv sind.
Es stimmt nicht, dass Ratten nachtaktiv sind, denn sie sind lediglich dämmerungsaktiv. Das bedeutet, dass sie morgens und abends am aktivsten sind. Das hindert sie aber natürlich nicht daran, auch am Tage aktiv zu werden. Allerdings sollte man Ratten nicht unnötig wecken, wenn sie schlafen, denn so kann man sich schnell einen Biss einhandeln, je nach Charakter des Tieres.
Vorurteil 9: Ratten sind ständig krank.
Ja und nein. Es ist bekannt, dass Ratten anfälliger sind als andere Nagetiere und dass sie besonders anfälliger sind für Tumorerkrankungen. Zugluft und Staub, zum Beispiel, vertragen sie nicht besonders und können davon krank werden. Wenn sie aber artgerecht gehalten werden, werden sie nicht öfter krank als andere Nagetier-Arten auch.
Vorurteil 10: Man kann mit Ratten spazieren gehen.
Nein, kann man auf gar keinen Fall. Wie bereits erwähnt, sind Ratten anfällig für Zugluft. Außerdem sind sie Fluchttiere, das heißt, dass sie bei jeder kleinsten Gefahr oder wenn sie sich erschrecken, sich am liebsten aus dem Staub machen möchten. Auch auf der Schulter des Menschen lauern für die Ratte Gefahren: Zugluft, Hunde und Katzen, die den Besitzer von hinten anspringen, oder Ähnliches.
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